Modellprojekt Gröpelingen

Die Depu­ta­ti­ons­sit­zung Wirt­schaft, Arbeit und Häfen hat am 27.06.2012 eine Fort­set­zung des Pro­gramms “Geför­der­te Beschäf­ti­gung und sozia­le Stadt­ent­wick­lung in Bre­men und Bre­mer­ha­ven” beschlos­sen. U.a. gibt es ein Modell­pro­jekt Grö­pe­lin­gen.

Im Rah­men der Sit­zung des Grö­pe­lin­ger Fach­aus­schus­ses am 30.11.2011 wur­de ein klei­nes Son­der­pro­jekt bereits ange­regt. Es umfasst bis zu 35 neue Injob-Mög­lich­kei­ten bis zum 30.06.2014 aus ESF-Mit­teln. Ange­spro­chen wer­den sol­len spe­zi­ell “Migran­tIn­nen über 25 Jah­re”. Es hat sich her­aus­ge­stellt, das der Anteil die­ser Grup­pe an der För­de­rung durch das Job­cen­ter sehr gering ist. Der Injob scheint kei­nen guten Namen unter Migran­ten zu haben — war­um auch immer. Jetzt wird an einer Umset­zungs­mög­lich­keit gearbeitet.

Aus unse­rer Sicht geht die Ent­wick­lung in die fal­sche Rich­tung. Im Job­cen­ter müss­te in jedem Ein­zel­fall her­aus­ge­fun­den wer­den, was ein Mensch bis­her in sei­nem Leben beruf­lich gemacht hat, ob er dies noch kann und will und wenn ja, ob und wie er dort wie­der hin­kommt. Gibt es nichts Sinn­vol­les zum Anknüp­fen, dann muss Aus­bil­dung & Qua­li­fi­zie­rung im Fokus ste­hen. Denn gibt es kei­ne beruf­li­chen Grund­la­gen und gibt es kei­ne Aus­bil­dung, dann bleibt im Grun­de bes­ten­falls nur der nied­rig bezahl­te Sek­tor der Anlern­tä­tig­kei­ten. Bzw. wenn auch dort gefor­dert wird, das man “im Leben mal etwas zu Ende gemacht hat”, bleibt selbst die­ser Weg ver­schlos­sen. D.h., der Fokus muss mehr auf Aus­bil­dung & Qua­li­fi­zie­rung und weni­ger auf (halb­jäh­ri­ge) Injobs liegen.

Aber die bun­des­po­li­ti­sche Rea­li­tät ist im Moment so wie sie ist — das ist auch hier vor Ort spür­bar und ein Grund bei der nächs­ten Bun­des­tags­wahl sei­ne Stim­me abzu­ge­ben. Auch muss man für den nächs­ten EU-För­der­zeit­raum nach 2014 mit deut­lich weni­ger ESF-Mit­teln rech­nen. Soge­se­hen ist auch die­se Maß­nah­me bes­ser als nichts. 

Inge­samt bleibt fer­ner aus unse­rer Sicht fest­zu­hal­ten, das die Daten­la­ge beim Job­cen­ter abso­lut unzu­rei­chend ist.

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