Runder Tisch Wilder Westen am 01.06.2016

zwi­schen 16:00 und ca. 17:45 Uhr in der Aula der Grund­schu­le Halmerweg.

Der Strei­chel­zoo wur­de u.a. wegen des Tier­schut­zes auf­ge­ge­ben. Es ist bei einer Tier­hal­tung mit öffent­li­chen Zugang wohl vor­ge­schrie­ben, das die Tie­re an 365 Tagen min­des­tens 2 mal am Tag von einer qua­li­fi­zier­ten Per­son kon­trol­liert wer­den müs­sen. Das war per­so­nell nicht (mehr) zu leis­ten. Eine Tier­hal­tung wäh­rend der Bau­ar­bei­ten für die neu­en Schu­le erscheint eben­falls sehr pro­ble­ma­tisch. In den nächs­ten Jah­ren wird daher zumin­dest eine Groß­tier­hal­tung nicht mehr mög­lich sein. Ob dies bei Klein­tie­ren wie Kanin­chen oder Hüh­nern mög­lich ist, muss noch aus­ge­lo­tet wer­den. Wir haben eine mög­li­che Zusam­men­ar­beit mit Tier­zucht­ver­ei­nen ins Gespräch gebracht, die ja ihrer­seits eher Nach­wuchs­sor­gen haben und da erge­ben sich vllt. Anknüp­fungs­punk­te bei der Zusam­men­ar­beit mit einer Schule.

Es wur­de im zwei­ten Teil dann über die Akti­vi­tä­ten zur Zwi­schen­nut­zung des Gelän­des des Strei­chel­zoos aus dem ers­ten dies­be­züg­li­chen Tref­fen teil. Ein zwei­tes Tref­fen fin­det am 22.06.2016 um 16 Uhr im Gemein­schafts­haus Stuh­mer Stra­ße statt.

Wie ist der Stand bei den ande­ren Akti­vi­tä­ten Sup­pen­kü­che, Spiel­haus, Gemeinschaftshaus?

Hier war der Ter­min eher unbe­frie­di­gend. Es bedarf offen­bar noch wei­te­rer Abstim­mungs­ge­sprä­che. Auch war kein Ver­tre­ter des Kin­der- und Bil­dungs­res­sorts anwe­send. Fakt ist ande­rer­seits, das in inten­si­ven Gesprä­chen der Betei­lig­ten der Betrieb bis Ende des Jah­res gesi­chert wur­de, so dass der unmit­tel­ba­re Druck her­aus ist. Im Sep­tem­ber soll es den nächs­ten Run­den Tisch geben — dann mit kon­kre­ten Ergebnissen.

Für uns stellt sich die Lage wie folgt dar:

Das Spiel­haus muss im Wege des Neu­baus für die Ober­schu­le abge­ris­sen wer­den. In den Etat für den Neu­bau der Schu­le ist eine Zwi­schen­lö­sung und ein Neu­bau des Spiel­hau­ses ent­hal­ten. Der bau­li­che Zustand des Gemein­schafts­hauses wird so und so gese­hen. Von Bau­fäl­lig­keit kann aber wohl nicht gespro­chen wer­den. Bis in einem zwei­ten Bau­ab­schnitt für die Schu­le eine Men­sa gebaut wird, gehen geschätzt noch 10 Jah­re ins Land. Soll­ten wäh­rend die­ser Zeit Instand­set­zungs­ar­bei­ten not­wen­dig wer­den, müs­sen sie geleis­tet werden.

Das Sozi­al­res­sort gibt für den all­ge­mei­nen Betrieb des Wil­den Wes­tens jedes Jahr rund 10.000 Euro und will die­se auch wei­ter geben. Hin­zu kom­men hier nicht zu nen­nen­de ande­re Mit­tel. Damit soll­te der sozia­le Aspekt berück­sich­tigt sein.

Wie man der Pres­se der letz­ten Tage ent­neh­men konn­te, sol­len die stadt­wei­ten Mit­tel für die Jugend­ar­beit im Dop­pel­haus­halt 2016/2017 erheb­lich auf­ge­stockt wer­den — noch über das Niveau von 450.000 das die 3 Bei­rä­te West zuletzt im Febru­ar 2015 gefor­dert hat­ten. Den bis­he­ri­gen Ver­teil­schlüs­sel ange­legt, flies­sen davon ca. 50 % nach Grö­pe­lin­gen. Selbst­ver­ständ­lich sol­len sie dafür genutzt wer­den, die Kos­ten­stei­ge­run­gen bei den Trä­gern der fes­ten Ein­rich­tun­gen — die bei­den Jugend­frei­zeit­hei­me, das Mäd­chen­haus und die Ohlen­hof­farm — auf­zu­fan­gen. U.E. bleibt aber dann immer noch ein erheb­li­cher Geld­be­trag, der zum Teil in eine län­ger­fris­ti­ge insti­tu­tio­nel­le Grund­för­de­rung des Wil­den Wes­tens flie­ßen könn­te. Dafür müss­te natür­lich nach Beschluss des Haus­hal­tes der aktu­el­le (oder ein ande­rer) Trä­ger einen ent­spre­chen­den För­der­an­trag for­mu­lie­ren. Und der Grö­pe­lin­ger Con­trol­ling­aus­schuss als Ver­tei­ler die­ser Mit­tel müss­te die­sen befür­wor­ten. Aber es ist eine Ent­schei­dung, die im Stadt­teil selbst von die­sem Gre­mi­um gefällt wer­den kann. Ver­tre­ter dort sind Mit­ar­bei­ter des Amtes für Sozia­le Diens­te West, Ver­tre­ter von Jugend­hil­fe­ein­rich­tun­gen und Ver­tre­ter des Stadtteilbeirates.

Im Ver­lauf der Dis­kus­si­on blieb lei­der völ­lig unklar, wel­che Rol­le das Res­sort Kin­der und Bil­dung spielt bzw. spie­len kann. Die Grund­schu­le Hal­mer­weg und die Neue Ober­schu­le Ohlen­hof sind kei­ne Ganz­tags­schu­len — trotz­dem gibt es dort aber offen­bar die Mög­lich­keit einer Essens­ver­sor­gung durch einen exter­nen Cate­rer — und nicht durch die angren­zen­de Sup­pen­kü­che. Außer­dem gibt es wohl eine Art Betreu­ungs­schu­le für eini­ge Kin­der — und eben auch die Haus­auf­ga­ben­hil­fe im Gemein­schafts­haus. Also Dop­pel­struk­tu­ren, die sinn­vol­ler­wei­se ggfs. mit einem Qua­li­täts­schub zusam­men­ge­führt wer­den könn­ten. Sol­che Leis­tun­gen könn­ten ggf. auch als län­ger­fris­ti­ge insti­tu­tio­nel­le Grund­leis­tung an einen Trä­ger gehen oder in ein Modell ein­ge­baut werden.

Der Bei­rat hat­te auf Initia­ti­ve der Grü­nen Grö­pe­lin­gen bereits im Gespräch mit dem Job­cen­ter­lei­ter West erfah­ren, das die­ses bereit ist, sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Tätig­kei­ten mit einem 75 %igen Lohn­zu­schuss im Rah­men der FAV-Rege­lung (§ 16e SGB II) zu för­dern und dies auch immer bereit war. Aller­dings muss es eine insti­tu­tio­nel­le Grund­för­de­rung geben, auf die die­se För­de­rung auf­set­zen kann und die auch die rest­li­chen 25 % des Loh­nes zahlt. Das Job­cen­ter kann nur kein rei­nes AHG-MAE (“1‑Eu­ro-Pro­jekt”) mehr fördern.

Hin­zu kommt, das über das Bun­des­pro­jekt “Sozia­le Teil­ha­be” mit in Bre­men 200 Stel­len hin­aus, laut dem anwe­sen­den Ver­tre­ter des Arbeits­res­sorts evtl. ein eige­nes Lan­des­pro­gramm in Zusam­men­ar­beit mit dem Job­cen­ter auf­ge­legt wer­den soll, das einen Umfang von 500 Stel­len haben soll (freie För­de­rung gemäß § 16f SGB II). Auch hier­für kön­nen sich Trä­ger bewerben.

Alles in allem stellt sich für uns daher die Lage so dar, das es eine aus­rei­chen­de lang­fris­ti­ge insti­tu­tio­nel­le Grund­för­de­rung von ca. 200.000 Euro oder ca. 4 Arbeits­stel­len geben müss­te. Z. B. könn­te man dann 3 Arbeits­stel­len mit fes­ten Kräf­ten beset­zen und die 4. Arbeits­stel­le in 4 FAV-Stel­len mit jeweils zeit­lich befris­te­tem Per­so­nal umwan­deln. Das müss­te doch für vie­les vor Ort ausreichen.

Aber offen­bar scheint der Bre­mer Ver­wal­tungs­dschun­gel doch kom­pli­zier­ter zu sein. Wir war­ten ab, was auf der nächs­ten Sit­zung im Sep­tem­ber prä­sen­tiert wird.

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.