Ergänzung zur Online-Informationsveranstaltung zur Bahnwerkstatt am 13.04.2021

Wich­tig ist, das dies eine aller­ers­te Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung ist. Es ist noch kein Ver­fah­rens­be­ginn. Wer nicht teil­neh­men kann, für den wer­den wir hier berich­ten. Nach der Ein­la­dung sind 90 Minu­ten vor­ge­se­hen. Davon sind ca. 45 — 60 Minu­ten für die Pro­jekt­vor­stel­lung vor­ge­se­hen. Also

  • die Ein­lei­tung
  • sei­tens der LNVG Erläu­te­rung des Aus­schrei­bungs­ver­fah­ren und der Bedin­gun­gen für den Werkstattstandort
  • sei­tens Als­tom Vor­stel­lung der Züge, des Ser­vice-Cen­ters und geplan­te Maß­nah­men zur Lärm­re­du­zie­rung, Wert­schöp­fungs­ef­fek­te, Zeitpläne
  • sei­tens des Staats­ar­chivs bzw. der Lan­des­ar­chä­lo­gie den aktu­el­len Sach­stand zur geschicht­li­chen Auf­ar­bei­tung des Grund­stücks An der Reit­bra­ke und dem not­wen­di­gen Umfang der Bodenuntersuchungen.

Es ver­blei­ben dann noch ca. 30 — 45 Minu­ten für geziel­te Nach­fra­gen aus dem Publi­kum und deren Beant­wor­tung. Die­ser Zeit­rah­men ist im Zwei­fel eher knapp bemes­sen und wird nicht zur Beant­wor­tung aller Fra­gen aus­rei­chen. Aber sie­he oben — es ist nur eine ers­te Infor­ma­ti­on dar­über, was über­haupt kon­kret geplant ist.

WIR GRÜNEN GRÖPELINGEN haben uns heu­te vor­mit­tag (noch­mals) ein Bild der Lage vor Ort gemacht und sind (mit Abstand inner­halb unse­rer Grup­pe) das Gelän­de abge­schrit­ten. Sie­he die Foto’s:

Als ers­tes sieht man den Bahn­damm von Woh­lers Eichen aus — im Vor­der­grund das inzwi­schen abge­ris­se­ne Park­deck, das auch The­ma beim Vor-Ort-Besuch der Grü­nen Bür­ger­schafts­frak­ti­on war und wo es damals beim Nach­weis der Park­plät­ze Pro­ble­me gab. An der Stel­le soll übri­gens ein neu­es Gebäu­de mit Gemein­schafts­flä­chen ent­ste­hen, die heu­te noch in ein­zel­nen Woh­nun­gen sind. Man sieht hier gut, wie hoch der Bahn­damm zu den Erd­ge­schoss­woh­nun­gen liegt.
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Das nächs­te Foto ist von der ande­ren Sei­te von der Reit­bra­ke aus auf­ge­nom­men. Man sieht hin­ter dem “pro­vi­so­ri­schem Lärm­schutz­wall” noch eine rela­tiv sehr brei­te Frei­flä­che. Die­se Flä­che ist im Über­gang von einer Grün­flä­che am Pul­ver­berg bis zur Oslebs­hau­ser Land­stra­ße rei­chend als schma­le Wald­flä­che fest­ge­setzt. Hier besteht aller­dings noch Stei­ge­rungs­po­ten­ti­al, da ein Wald nicht zu erken­nen ist. Dar­auf bezog sich auch der von UNS GRÜNEN ein­ge­brach­te Antrag vom Novem­ber 2020 Beschlussvorlage_Wald_WohlersEichen, auf des­sen Ant­wort wir noch warten.
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Im Flä­chen­nut­zungs­plan kann man die Ein­zeich­nun­gen der Grün- und der Wald­flä­che genau­er erken­nen. Nicht ein­ge­zeich­net ist in die­sem Groß­plan ein ganz klei­ner pri­va­ter (tie­fer­lie­gen­der) Grün­strei­fen ent­lang der Stra­ße Gro­ße Rie­hen zum Gelän­de Reit­bra­ke hin.

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Läuft man dann wei­ter Rich­tung Water­front, fängt aus­gangs der Wohn­an­la­ge eine Art Lärm­schutz­wand an. Wel­cher Art die­se ist, lässt sich durch den star­ken Bewuchs nicht erkennen.
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Nach der Oslebs­hau­ser Land­stra­ße kommt dann der Abschnitt An der Fin­ken­au, an der eine Abstell­an­la­ge für Züge geplant ist. Auf dem Foto erkennt man den Gar­ten­gang der Häu­ser und der sich dar­an anschlie­ßen­de auf­stei­gen­de brei­te Bahn­damm, der sei­ner­seits bereits mit Bäu­men bewach­sen ist.
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Hin­ter dem Bäu­men ist auf dem Bahn­damm ein dop­pel­ter Stahl­zaun ange­bracht, der mit grü­ner Pla­ne umzäunt und im Zwi­schen­raum offen­bar ver­füllt ist.
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Danach folgt ein stre­cken­wei­se brei­ter, sehr dich­ter Bewuchs mit Efeu, Brom­beer­he­cken etc.
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Dar­an angren­zend gibt es einen Strei­fen, der schwan­kend 5 bis ca. 7 Meter bis zum Grenz­stein für die Gleis­an­la­gen breit ist. Auf dem Foto erkennt man dann die begin­nen­de geplan­te Abstell­an­la­ge nach dem bis zu die­ser Stel­le ein­glei­si­gem Stre­cken­ver­lauf. Die­se ins­ge­samt wohl ca. 20 Meter Abstän­de mit star­kem Bewuchs und Lärm­schutz zu Erd­ge­schoss­la­gen gibt es bei der heu­ti­gen Bahn­werk­statt bzw. Abstell­an­la­ge in Schwach­hau­sen so nicht, wie sich jeder auch auf Goog­le-Earth anse­hen kann.
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Im wei­te­ren Ver­lauf nach der Togo­stra­ße sieht man wie es auf der ande­ren Sei­te der Lärm­schutz­wand ent­lang des Rad­we­ges zwi­schem dem Stra­ßen­bahn­de­pot und der Togo­stra­ße aus­sieht. Näher zur Water­front an der Hafen­rand­stra­ße kann man auch Lärm­schutz­wän­de sehen — dito natür­lich die Bahn­lärm­schutz­wän­de etwa an der Reiherstraße.
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Die Flä­che an der Reit­bra­ke ist Gewer­be­flä­che und sie wird es auch blei­ben. Wenn ein gro­ßes Unter­neh­men dort eine sehr gro­ße über­dach­te Hal­le bau­en wür­de, dann wäre das unter Lärm­ge­sichts­punk­ten vllt. das Bes­te was auf der Flä­che pas­sie­ren könn­te. Denn kommt die­se Bahn­werkt­statt dort nicht, dann kommt mit den Jah­ren etwas ande­res, was dann wesent­lich mehr Lärm ver­ur­sa­chen könnte.

Für die Lagen An der Fin­ken­au eröff­net eben­falls nur ein Neu­bau die Mög­lich­keit, das dort der maxi­mal erlaub­te nächt­li­che Lärm­pe­gel nachts von 49 db(A) auf 40 db(A) sin­ken muss. Ohne Neu­bau hät­te man die­se Lärm­re­du­zie­rung nicht. Wel­che bau­li­chen Maß­nah­men dafür not­wen­dig sind, das wis­sen wir der­zeit nicht und erhof­fen uns dazu Infor­ma­tio­nen auf der Ver­an­stal­tung. Dito zum wei­te­ren Ver­lauf der Stre­cke Rich­tung Oslebs­hau­ser Bahn­hof und der Wohn­la­ge der Rei­her­sied­lung. Zudem wür­den auf den Glei­sen direkt zur An der Fin­ken­au kei­ne Die­sel­loks und kei­ne Güter­wa­gen mehr fah­ren, was ein wei­te­rer Vor­teil wäre. Ein Nach­teil könn­te sein, das Lärm­schutz oft auch Sicht­be­hin­de­rung bedeu­tet, wenn er nicht in Glas aus­ge­führt wird, wie er teil­wei­se an Glas­ab­schnit­ten an der Hafen­rand­stra­ße Höhe Bih­wer­der zu sehen ist.

Die Bahn­werk­statt könn­te (!) also eine rela­tiv ein­ma­li­ge Chan­ce zur Lärm­re­du­zie­rung für die Anwoh­ner sein. Denn die seit eini­gen Jah­ren sehr gerin­ge Nut­zung und damit aktu­ell nachts aus­ge­hend von der Bahn sehr wenig Lärm, wird über die nächs­ten Jahr­zehn­te betrach­tet eher nicht der Nor­mal­zu­stand sein. Und vllt. redu­zie­ren Lärm­schutz­maß­nah­men für die Abstell­an­la­ge auch sons­ti­gen Lärm aus dem Hafengebiet?

Dito ist es eine Chan­ce zur seriö­sen Flä­chen­ver­wen­dung An der Reit­bra­ke, nach­dem dort Am Pul­ver­berg vie­le Jah­re lang der Boden u.W. durch unsach­ge­mä­ße Betriebs­füh­rung klei­ne­rer Betrie­be (Auto­ver­wer­ter) belas­tet wurde.

Sie bie­tet bereits jetzt die voll­stän­di­ge geschicht­li­che Auf­ar­bei­tung der Flä­che, was spä­tes­tens in den 1990iger Jah­ren bei der Ansied­lung des Schad­stoff­la­gers hät­te mit­an­ge­gan­gen wer­den müssen

Und sie bie­tet vllt. auch die Chan­ce, das in dem Gesamt­ver­fah­ren die Her­stel­lung der Grün- und Wald­flä­chen end­lich dem Namen nach auch aktiv rea­li­siert wird.

Mit der Bahn­werk­statt könn­te der Senat auch ent­spre­chend dem Koali­ti­ons­ver­trag han­deln, der einen Pas­sus ent­hält, mit dem die The­men Lärm, Ver­kehr und Müll in Oslebs­hau­sen beson­de­re Beach­tung bekom­men sol­len. Denn die Bahn­werk­statt wür­de nicht nur den erlaub­ten bzw. mög­li­chen Lärm für die Anwoh­ner redu­zie­ren, son­dern die neu­en Züge brin­gen ab 2025 auch eine klei­ne Ver­bes­se­rung auf der Fahr­stre­cke nach OHZ und damit vllt. auch ein ganz ganz klein wenig gerin­ge­ren Auto­ver­kehr durch den Ortsteil.

Wie auch immer: WIR GRÜNEN GRÖPELINGEN haben uns ange­sichts der vie­len offe­nen Fra­gen noch nicht zum The­ma posi­tio­niert und erhof­fen uns von der Ver­an­stal­tung am 13.4. und wei­te­ren Ter­mi­nen mehr Infor­ma­tio­nen. Klar ist, das wir als Bei­rats­gre­mi­um eine Ansied­lung nicht wer­den ver­hin­dern kön­nen, wenn die Stadt- bzw. Lan­des­ebe­ne die­se will. Den­noch ist es aus unse­rer Sicht falsch, das Pro­jekt ein­zig und allein reflex­ar­tig unter dem Kapi­tel “Belas­tung” zu sehen, son­dern man muss auch mög­li­che Vor­tei­le und Alter­na­ti­ven für den Stand­ort sehen und dann abwägen.

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