27.02.2008 in Oslebshausen

27.02.2008 um 19:00 Uhr — 21:45 Uhr

Öffent­li­che Sit­zung des Stadt­teil­bei­rats Gröpelingen
Ort: Bür­ger­haus Oslebs­hau­sen, Am Non­nen­berg 40, 28239 Bremen

Bericht:
Indus­trie­stand­ort Gröpelingen
Es ging um Lärm, Gerü­che, Immis­sio­nen und ins­be­son­de­re Staub. Zu Lärm und Gerü­chen haben wir unter “Down­load” bereits die rele­van­ten Infor­ma­tio­nen bereit­ge­stellt. Herr Dr. Teutsch von der Gewer­be­auf­sicht mach­te deut­lich, dass bei 5 Mit­ar­bei­tern nicht erwar­tet wer­den kann, das nach einem Anruf ein Mit­ar­bei­ter (sofort) vor Ort ist. Um effek­tiv Bür­ger­be­schwer­den nach­zu­ge­ge­hen, sind mög­lichst genaue Anga­ben not­wen­dig. Sinn­voll ist es daher auch, wenn man vor Ort selbst ver­sucht, den Ver­ur­sa­cher zu finden.

Zum Punkt Gerü­che wur­de aus­ge­führt, das für einen Betrieb am Rie­spot (wahr­schein­lich Fa. Nehl­sen, Gel­ber Sack) noch in 2008 ein gro­ßer Bio­fil­ter ein­ge­baut wird. Es müss­te dann aus die­sem Bereich eine Geruchs­ent­las­tung geben.
Die Boden­rei­ni­gungs­an­la­ge der Zech Umwelt GmbH bzw. der Bil­fin­ger & Ber­ger Ent­sor­gung GmbH sind unter Beob­ach­tung. Eine aktu­el­le Nach­fra­ge hier­zu von Herrn Neke — LKW aus Ita­li­en mit Toten­kopf­zei­chen — wur­de auf der Sit­zung beantwortet.

Herr Wehr­se vom Umwelt­se­na­tor erklär­te, das bei den Immi­si­ons­wer­ten in Oslebs­hau­sen sämt­li­che Grenz­wer­te zum Teil deut­lich unter­schrit­ten wer­den. Die umfang­rei­chen Mess­wer­te sind im Inter­net auf den Sei­ten des Umwelt­se­na­tors ein­seh­bar. Bzgl. des ein­ma­lig hohen Mess­wer­tes “Nickel im Fein­staub” wird nach­wie­vor der Ver­ur­sa­cher gesucht. Pro­blem­punk­te in der Stadt sind bei den Immis­sio­nen eher der Stra­ßen­ver­kehr etwa in der Neu­en­lan­der Stra­ße oder “Am Dob­ben” und beim Lärm Din­ge wie Flug­lärm in Huchting/Obervieland/Hemelingen. Eine Ver­le­gung der Mess-sta­ti­on “Ortstr.” nach Oslebs­hau­sen lehn­te er wegen der Rele­vanz die­ser Mess-sta­ti­on für die Betrie­be im Han­dels­ha­fen (Wal­le) ab. Eine zusätz­li­che Mess-sta­ti­on in Oslebs­hau­sen wird auf­grund der vor­lie­gen­den Mess­da­ten nicht unterstützt.

Zum Pro­blem Staub — und zwar wirk­lich Staub und nicht Fein­staub. Dies wur­de uns in Gesprä­chen vor Ort auch immer wie­der mit­ge­teilt und kam auch auf der Sit­zung zum Aus­druck. Hier gibt es nach Aus­sa­gen von Herrn Wehr­se auch tat­säch­lich ein Pro­blem. Der Ver­tre­ter von Arce­lor Mit­tal Bre­men GmbH, Dr. Mar­cus Erhart, stell­te kurz die ver­gan­ge­nen Inves­ti­tio­nen dar und ging dann auf die bevor­ste­hen­den Inves­ti­tio­nen im Kon­ver­ter­be­trieb ein:

  • In 2008 12 Mio. Euro in einer 1. Bau­stu­fe mit einer geplan­ten Redu­zie­rung der Staub-Emis­sio­nen um 30 %.
  • Bis 2010 erfolgt dann eine 2. Bau­stu­fe mit einer wei­te­ren Redu­zie­rung um 30 %.
  • Ab 2010 ist die 3. Bau­stu­fe geplant, die der­zeit bei der Kon­zern­lei­tung bean­tragt wird. Mit die­ser Bau­stu­fe soll dann eine fast voll­stän­di­ge Reduk­ti­on der Staub­emis­sio­nen erreicht sein.

Das Gesamt­in­vest wur­de mit 60 Mio. Euro ange­ge­ben. Auch schon mit der ers­ten Bau­stu­fe soll es eine merk­li­che Redu­zie­rung der “dif­fu­sen unge­fass­ten Staub­emis­sio­nen” bzw. der bekann­ten dunk­len Staub­wol­ken geben. Einem Bericht von Herrn Wehr­se vom März 2007 auf Anfor­de­rung unse­rer Bür­ger­schafts­frak­ti­on ist zu ent­neh­men, das die 2008er-Inves­ti­tio­nen offen­bar auch zwin­gend not­wen­dig sind, um auf dem Stand der Tech­nik zu bleiben.

Als wei­te­ren Tages­ord­nungs­punkt gabe es die Ver­tie­fung der Stra­ßen­un­ter­füh­rung im Eisen­bahn­tun­nel Rit­ter­hu­der Heer­str.. Der Antrag unse­rer Frak­ti­on wur­de ein­stim­mig angenommen.

Aus dem Kreis der Bevöl­ke­rung wur­de die Sor­ge der SGO bzgl. des Stand­orts Im Wein­ber­ge vorgetragen.

Hel­mut Kas­ten wies auf die Zer­stö­rung der Fahr­bahn­bal­ken im Par­al­lel­weg offen­bar durch Auto­fah­rer hin.

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