03.09.2008 in Gröpelingen

03.09.2008 um 19:00 bis 22:00 Uhr vor ca. 60 Gästen

Öffent­li­che Sit­zung des Stadt­teil­bei­rats Gröpelingen

Ort: Nach­bar­schafts­haus Hele­ne Kai­sen, Beim Ohlen­hof 10, 28239 Bremen

The­men:

Die Bau­teil­bör­se Bre­men stell­te sich vor. Wer vom Abriss eines Hau­ses etc. erfährt, in dem noch wie­der­ver­wend­ba­re Tei­le vor­han­den sind, soll­te unbe­dingt ein­mal Kon­takt aufnehmen.

Kin­des­wohl im Stadt­teil Grö­pe­lin­gen, Bericht, Auf­ga­ben des Jugend­am­tes, dazu Herr Böhm, Lei­ter des Sozi­al­zen­trums Gröpelingen/Walle.
Herr Böhm stell­te die Auf­ga­ben und Gren­zen des Jugend­am­tes vor und ging auch auf die 2 Fäl­le ein, die in den Som­mer­fe­ri­en Schlag­zei­len gemacht haben. Gera­de im Fall in der Lie­gnitz­str. wur­de deut­lich, das bei Wei­ge­rung der Eltern zur Mit­ar­beit und kei­ner Über­tra­gung des Sor­ge­rechts an den Staat durch ein Gerichts­ur­teil, die Mög­lich­kei­ten des Jugend­am­tes beschränkt sind.
Z. Zt. gibt es rund 520 Fami­li­en in Grö­pe­lin­gen, in denen das Jugend­amt in irgend­ei­ner Form invol­viert ist. 32 Kin­der befin­den sich in Obhut des Jugend­am­tes. Ca. 160 Poli­zei­mel­dun­gen zu Auf­fäl­lig­kei­ten oder Schlim­me­ren gehen im Jahr ein.
Für die­se Arbeit ste­hen 10 Voll­zeit­stel­len zur Ver­fü­gung. Seit dem Tod von Kevin vor fast 2 Jah­ren sind die Fall­zah­len um ca. 40 % gestie­gen, so das die Belas­tung des Per­so­nals trotz eines Anstiegs um 2 Voll­zeit­stel­len nicht gerin­ger gewor­den ist. Die­se 10 Voll­zeit­stel­len tei­len sich auf 13 Mit­ar­bei­ter auf, wobei davon durch wei­te­re Per­so­nal­wech­sel 12 Mit­ar­bei­ter neu in den Stadt­teil gekom­men sind. So gese­hen ist Wis­sen zum Stadt­teil ver­lo­ren gegan­gen, was durch diver­se Maß­nah­men wie­der auf­ge­baut wird.
Stadt­weit betrach­tet ragt Grö­pe­lin­gen her­aus. Dies liegt zum einen an vie­len pro­blem­be­haf­te­ten Fami­li­en im Stadt­teil (Alko­hol, psy­chi­sche Stö­run­gen, Schul­den, Lang­zeit­ar­beits­lo­sig­keit, ande­re Wert­vor­stel­lun­gen) durch z.B. den wirt­schaft­li­chen Nie­der­gang im Stadt­teil nach der Schlie­ßung der AG Weser, die OPR-Woh­nungs­po­li­tik der letz­ten Jahr­zehn­te oder die Viel­zahl an WBS-Woh­nun­gen. Ande­rer­seits natür­lich auch dar­an, das Grö­pe­lin­gen etwa im Ver­gleich zu Stadt­tei­len wie Schwach­hau­sen ein sehr kin­der­rei­cher Zukunfts­stadt­teil ist.
Ein von unse­rer Frak­ti­on erstell­ter Fra­gen­ka­ta­log zur Per­so­nal­si­tua­ti­on im Jugend­amt, zu Fra­gen zur Kin­der­ta­ges­stät­ten­si­tua­ti­on und zu Tages­müt­tern wur­de in den Sozi­al­aus­schuss über­wie­sen. Der Bei­rat beschloss ein­stim­mig, das die erfolg­te Per­so­nal­auf­sto­ckung zwar aner­ken­nens­wert ist, aber nicht aus­reicht. Seit eini­gen Mona­ten gibt es Gesprä­che zwi­schen dem Finanz- und dem Sozi­al­res­sort, um wie­vie­le Per­so­nal­stel­len der Jugend­be­reich wei­ter auf­ge­stockt wird. Zudem for­dert der Stadt­teil­bei­rat, das der Anteil der Betreu­ungs­plä­te für unter 3jährige Kin­der wei­ter aus­ge­baut wer­den muss.
Unse­re Frak­ti­on hält an der For­de­rung fest, das mög­lichst alle Kin­der in eine Kin­der­ta­ges­stät­te gehen sol­len. Bei Fami­li­en, die ihre Kin­der nicht anmel­den, muss es eine per­sön­li­che Nach­fra­ge geben, um die Hin­ter­grün­de dafür zu erfah­ren. Es kann z.B. nicht sein, das auf­grund von Unwis­sen zum Mit­tags­es­sen (“reli­gi­ös unrei­nes Essen”) Kin­der nicht ange­mel­det werden.

Ent­wick­lun­gen am Schul­stand­ort Grö­pe­lin­gen, dazu: Herr Both­mann, Schul­rat im Bildungsressort.

Pro Jahr­gang gibt es etwas 300 Schü­ler aus Grö­pe­lin­gen und Oslebs­hau­sen. Das wären in etwa 13 Jahrgangszüge.
Momen­tan sind die
Gesamt­schu­le West 4zügig,
die IGS Johann-Hein­rich-Pes­ta­loz­zi 4zügig. Frü­her (vor der Sanie­rung der GSW?) war die “Pes­ta” ein­mal 12zügig.
Dem­nach wan­dern der­zeit ca. Schü­ler im Umfang von 4zügig in ande­re Stadt­tei­le (vornäm­lich Burg-Grambke, Wal­le, aber auch Innen­stadt-Gym­na­si­en) ab. Klei­ne­re Antei­le gehen z.B. auf Förderschulen.

An der Fischer­hu­der Str. wäre ein Schul­be­trieb 3zügig Klas­sen 1 — 10 mög­lich. Dafür müss­te das ca. 12.500 qm gro­ße Gelän­de aber erheb­lich mit einem Kos­ten­auf­wand von ca. 11 Mio. Euro umge­baut und erwei­tert wer­den. Dazu wäre die Bil­dungs­be­hör­de bereit. Dann wür­de aber nicht mehr die IGS Johann-Hein­rich-Pes­ta­loz­zi umge­baut wer­den. Die Mit­tel wären dann:
6,5 Mio. für (geplan­ten?) Umbau Pestalozzischule
6,0 Mio. aus Ein­spa­rung Mie­te Pestalozzischule.

Ob auch ein 4zügiger Betrieb Klas­sen 1 — 10 mög­lich wäre, kann der­zeit nach der Grob­ab­schät­zung nicht gesagt wer­den. Dafür müss­te man wei­te­re Son­die­run­gen anstel­len. In die­sem Fal­le wäre z.B. eine Ein­be­zie­hung von Flä­chen des Grün­zugs West (Pau­sen­flä­che?) not­wen­dig und der Mit­tel­be­darf wäre deut­lich höher.

Der Bei­rat for­dert neben der GSW (4zügig) den Aus­bau des Stand­ort Fischer­hu­der Str. auf mög­lichst 4 Züge und einen Neu­bau mit 4 Zügen in Oslebshausen.

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