Arbeitsmarktprogramm 2012 des Jobcenters Bremen

Schon seit eini­ger Zeit ist auf der Inter­net­sei­tes des Job­cen­ters Bre­men das Arbeits­markt- und Inte­gra­ti­ons­pro­gramm 2012 als PDF-Datei herunterzuladen.

Rund ein Drit­tel  der in Grö­pe­lin­gen leben­den Men­schen ist kom­plett oder teil­wei­se auf Zah­lun­gen nach dem SGB-II ange­wie­sen.  Das AMIP ent­hält alle wesent­li­chen Daten zum Job­cen­ter und des­sen Struk­tur sowie zu den in 2012 geplan­ten Maß­nah­men. Z.B.:

  • Sei­te 17: Die Anzahl von Kun­din­nen und Kun­den mit markt­na­hen Pro­fil­la­gen (MP, AP und FP17) ist von Juni 2010 auf Juni 2011 ins­ge­samt um 16,59 % zurück­ge­gan­gen. Gleich­zei­tig ist die Anzahl der Kun­din­nen und Kun­den mit markt­fer­nen Pro­fil­la­gen (EP, SP und UP18) von Juni 2010 auf Juni 2011 ins­ge­samt um 8,87 % gestie­gen.
  • Eben­falls auf Sei­te 17 wird auf Ver­ein­ba­run­gen zur Kin­der­be­treu­ung zwi­schen dem Job­cen­ter und der Kom­mu­ne hin­ge­wie­sen. Dem­nach soll die not­wen­di­ge Betreu­ung von Kin­dern kein Hin­de­rungs­grund für eine Arbeits­auf­nah­me sein.
  • Die Stadt Bre­men gibt für den SGB-II-Kreis 2 Mil­lo­nen Euro für die Schuld­ner­be­ra­tung, 0,4 Mio. Euro für die psy­cho­so­zia­le Betreu­ung und 0,4 Mio für die Sucht­be­ra­tung aus.
  • Es wer­den ver­schie­de­ne Pro­gramm­punk­te erläu­tert: Chan­ce 50+, Gute Arbeit für Allein­er­zie­hen­de, Per­spek­ti­ve Wie­der­ein­stieg, Netz­werk wirk­sa­mer Hil­fen für Allein­er­zie­hen­de, Bürgerarbeit.
  • Schwer­punk­te im Jahr 2012 sol­len die berufs­ab­schluss­ori­en­tier­te Wei­ter­bil­dung sein. Dafür ste­hen Gel­der für 430 Aus­bil­dun­gen und 1.870 Fort­bil­dun­gen zur Ver­fü­gung. Auf Sei­te 25 sind die genau­en Aus­bil­dungs­be­rei­che ange­ge­ben. Wei­te­re Schwer­punk­te sol­len Migran­tIn­nenn und Men­schen  mit Behin­de­rung sein. Im Rah­men der “Bre­mer Ver­ein­ba­run­gen“ sol­len lang­jäh­rig Aus­bil­dungs­platz­su­chen­de stär­ker als bis­her an eine Aus­bil­dung her­an­ge­führt werden.
  • Auf Sei­te 23 wird die Auf­tei­lung des Ein­glie­de­rungs­ti­tel dargestellt:

  • Man erkennt gut den star­ken Rück­gang bei der öffent­li­chen Beschäf­ti­gungs­för­de­rung (In-Jobs) von 21,5 auf 13,8 Mio. Euro. Aber trotz der klar gese­he­nen Not­wen­dig­keit, das ein Aus­bil­dungs­ab­schluss ein wesent­li­cher Bau­stein zum Erfolg auf dem ers­ten Arbeits­markt ist, müs­sen auch die Gel­der für die beruf­li­che Wei­ter­bil­dung von 17 auf 14 Mio. gekürzt wer­den. Immer­hin wird im Über­gang von Sei­te 28 auf Sei­te 29 die­se Kür­zung eigent­lich für nicht ver­ant­wort­bar gehal­ten — eine dann doch deut­li­che Kri­tik an der Poli­tik der CDU/C­SU/FDP-Bun­des­re­gie­rung.
  • Auf Sei­te 29 wird das Kon­zept des beschäf­ti­gungs­ori­en­tier­ten Fall­ma­nage­ment erläu­tert. Für die­sen ganz­heit­li­chen Ansatz sind 2 Mio. Euro reser­viert worden.
  • Auf Sei­te 30 wird die wei­te­re Ver­zah­nung des Ein­glie­de­rungs­ti­tels mit den euro­päi­schen Mit­tel aus den Pro­gram­men ESF und EFRE im bre­mi­schen Beschäf­ti­gungs­po­li­ti­schen Akti­ons­pro­gramm (BAP) dar­ge­stellt.

Die­se gan­zen Zah­len gel­ten für die Stadt Bre­men. Wie schon vor­her hier geschrie­ben, ist bezo­gen auf unse­ren Stadt­teil das The­ma Lang­zeit­ar­beits­lo­sig­keit und die vom Job­cen­ter West gese­he­ne Markt­fer­ne der Men­schen viel aus­ge­präg­ter als in ande­ren Job­cen­tern. Inso­fern ist z.B. die Rück­nah­me der Mit­tel für die Wei­ter­bil­dung um so mehr zu bedau­ern. Und vie­le Men­schen sind z.B. aus gesund­heit­li­chen Grün­den ohne Ände­rung der Anfor­der­nun­gen auf dem ers­tem Arbeits­markt dort offen­bar nicht mehr unter­zu­brin­gen. Wenn dem so sein soll­te und die Unter­neh­men sich z.B. aus Wett­be­werbs­grün­den nicht bewe­gen kön­nen, dann ist z.B. die Kür­zung bei den InJobs und die zeit­li­che Redu­zie­rung auf i.d.R. 6 Mona­te eine völ­lig fal­sche Entscheidung.

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