auf dem Sander-Center ist durch die Erweiterung auf den Neubauten zur grössten Photovoltaikanlage Bremens geworden. Der erzeugte Strom auf den Neubauten wird dabei nach Auskunft des Dachinhabers auch von den Mietern abgenommen. Am 29.05. gab es die feierliche Einweihung mit Beteiligung des Umweltsenators Dr. Lohse.
In Bremen liegt die Einstrahlungsintensität eher am unteren Ende der in Deutschland erreichten 850 bis 1.250 kWh im Jahr. Die Maßgröße für die Wirtschaftlichkeit ist nicht mehr die Einspeisevergütung, da die seit 2012 sehr deutlich unterhalb des Strompreises für Privatverbraucher und je nach Vertragslage auch für mittlere gewerbliche Verbraucher liegt. Klar ist, das der Strompreis eher weiter steigen wird und sich somit eine Photovoltaikanlage immer besser rechnet. Auch im sonnenärmeren Bundesland Bremen. Im konkreten Beispiel liegt der Erzeugungspreis z.B. bei 0,18 Euro/kWh, während der zu zahlende Strompreis der Gewerbekunden bei etwa 0,19 Euro/kWh liegt. Wenn nichts unvorhersehbares geschieht, bleiben die 0,18 Euro Erzeugungskosten für mindestens die nächsten 20 Jahre stabil, während man annehmen darf, das die Strombezugskosten in dieser Zeit sicherlich deutlich steigen werden.
Photovoltaik lohnt sich also je eher und umsomehr wie es gelingt, möglichst viel des erzeugten Stroms selbst vor Ort zu verbrauchen. Durch die stimmige Auswahl der Größe der installierten Anlage zum Stromverbrauch bzw. Lastprofil kann man da sehr viel beeinflussen. Aber auch schon einfache Techniken wie Zeitschaltuhren oder in Betrieb genommene und dann abgeschaltete Grossgeräte die per Funkadapter bei Sonnenschein von einer Steuerungssoftware wieder angeschaltet werden können, können den Eigenverbrauch auf günstige Weise steigern. Und natürlich möglichst umweltschonende, effiziente und preislich attraktive Batterielösungen, die leider noch auf sich warten lassen.
