Zwischenerfolg beim Vorgehen gegen Wohnraumleerstand

5 Jah­re sind wir Grü­ne Grö­pe­lin­gen nun schon dabei Maß­nah­men gegen bewuss­ten Woh­nungs­leer­stand ein­zu­for­dern. Das ist sicher kein Mas­sen­pro­blem — aber es gibt es in Bre­men und in Grö­pe­lin­gen. Auf der ande­ren Sei­te suchen vie­le Men­schen bezahl­ba­ren Wohn­raum. Was liegt da näher, als Eigen­tü­mern von leer­ste­hen­den Immo­bi­li­en zu hel­fen, damit ihr teil­wei­se über 10 Jah­re leer­ste­hen­der Wohn­raum wie­der genutzt wer­den kann?

Bis­lang waren unse­re Bemü­hun­gen trotz Gesprä­chen z.B. mit der Senats­bau­di­rek­to­rin, der Bre­mer Auf­bau­bank, dem Bre­mer Akti­ons­bünd­nis Men­schen­recht auf Woh­nen, woh­nungs­po­li­ti­schen Spre­chern der Bür­ger­schaft und Fach­ver­tre­tern wie auch der Spit­ze des Bau­res­sorts nicht von Erfolg gekrönt. Obwohl in den 2015er Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen von SPD und Bünd­nis 90 / DIE GRÜNEN ein ent­spre­chen­der Pas­sus durch­ge­bracht wer­den konn­te. Hemm­schuh war bis­her, das nie­mand einen Über­blick über Immo­bi­li­en­leer­stän­de in der Stadt hat, das Pro­blem daher als nicht wirk­lich exis­tend ange­se­hen wird und der Rest die Nach­fra­ge auf dem Woh­nungs­markt selbst regeln wür­de. Zudem möch­te das Bau­res­sort die knap­pen Mit­ar­bei­ter­ka­pa­zi­tä­ten lie­ber in Neu­bau­pro­jek­te inves­tie­ren weil man meint, damit mehr Wohn­raum neu schaf­fen zu kön­nen. Und rich­ti­ger­wei­se ist es auch so, das z.B. über Pro­gram­me wie die Bau­lü­cken­be­ra­tung bzw. von Inves­to­ren ange­sto­ßen eine Viel­zahl an klei­nen Wohn­ein­hei­ten ver­teilt über die Stadt geschaf­fen wur­den und wer­den, die sich zu einer ein­drucks­vol­len Zahl summieren.

Trotz­dem gibt es Eigen­tü­mer, die aus ver­schie­dens­ten Grün­den ihren Wohn­raum teil­wei­se bereits Jahr­zehn­te leer­ste­hen las­sen, obwohl er ver­miet­bar oder ver­kauf­bar wäre. Wir Grü­ne Grö­pe­lin­gen haben in den letz­ten Jah­ren mit Auf­kle­bern an sol­chen Häu­sern ver­sucht die Hin­de­rungs­grün­de zu erfah­ren — mit eher gerin­gem Erfolg.

JETZT wur­de in der 53. Land­tags­sit­zung die­ser Legis­la­tur­pe­ri­ode am 6.12.2017 der Absatz 4 der Drs. 19/1381 mit den Stim­men der Par­tei­en, SPD, Bünd­nis 90 / DIE GRÜNEN und DIE LINKE bei Ent­hal­tung der FDP sowie der Abge­ord­ne­ten Wend­land und Nein­stim­men der CDU, Bür­ger in Wut, LKR und AfD beschlos­sen. Der Abatz 4 heisst:

Der Senat wird auf­ge­for­dert, durch Erar­bei­tung eines Zweck­ent­frem­dungs­ge­set­zes nach dem Vor­bild ande­rer Bun­des­län­der, dem Ein­satz von zwei zusätz­li­chen Kon­trol­leu­ren über die Ein­hal­tung des Woh­nungs­auf­sichts­ge­set­zes und der Zweck­ent­frem­dungs­ver­ord­nung in der Stadt Bre­men und der Schaf­fung eines Bre­mer­ha­ve­ner Pilot­pro­gramms „Revi­ta­li­sie­rung von auf­ge­ge­be­nen Immo­bi­li­en“ nach dem Rot­ter­da­mer Klus­hui­zen-Kon­zept bereits vor­han­de­nen Raum dem Woh­nungs­markt wie­der zuzuführen.

Im Grun­de ist es nur eine erneu­te Auf­for­de­rung an den Senat bzw. das Bau­res­sort, die die Koali­ti­ons­par­tei­en bereits mit dem Koali­ti­ons­ver­trag im Jahr 2015 ver­ein­bart haben. Denn dort heisst es ab Zei­le 1652: „Es ste­hen in vie­len Häu­sern und Gebäu­den trotz gro­ßem Woh­nungs­be­darf poten­zi­el­le Wohn­räu­me leer. Die­se Poten­zia­le wol­len wir mit geeig­ne­ten Instru­men­ten und ver­stärk­ter Anspra­che der Eigen­tü­mer ver­füg­bar machen.“

Wir Grü­ne Grö­pe­lin­gen wün­schen uns einen gesetz­li­chen Rah­men ana­log dem Wohn­raum­schutz­ge­setz in Ham­burg und wer­den wei­ter an dem The­ma dran­blei­ben, damit jetzt end­lich “Dampf” hin­ter das The­ma kommt und die mar­kan­ten Wohungs­leer­stän­de in Grö­pe­lin­gen so schnell wie mög­lich wie­der nutz­bar gemacht wer­den können.

 

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.