Balkonsolaranlagen

Die Juli-Sta­tis­tik der Bun­des­netz­agen­tur aus dem soge­nann­ten Markt­stamm­da­ten­re­gis­ter für Erneu­er­ba­re Ener­gie Anla­gen wur­de ver­öf­fen­licht. Dem­nach waren dort Ende Juli im Land Bre­men 5.640 Bal­kon­so­lar­an­la­gen mit einer Leis­tung von ins­ge­samt 5,5 MW instal­liert. Das ist bezo­gen auf die Ein­woh­ner­stär­ke deut­lich mehr als in den Stadt­staa­ten Ham­burg oder Berlin.

Im Land Bre­men soll es im Jahr 2022 144.040 Gebäu­de mit 364.795 Woh­nun­gen gege­ben haben. Das wür­de bedeu­ten, das 1,5 % der Woh­nungs­in­ha­ber im Land eine Bal­kon­so­lar­an­la­ge im Martk­stamm­da­ten­re­gis­ter regis­triert haben.

Nun gibt es aller­dings Berich­te von Bran­chen­in­si­dern, das nur ein klei­ne­rer Teil der Käu­fer sol­cher Anla­gen die­se auch regis­trie­ren las­sen. WEil die Ver­kaufs­zah­len sol­cher Anla­gen in Deutsch­land weit höher sein sol­len. Es wird da bis zum Fak­tor 5 ange­nom­men. Dann wäre man spe­ku­la­tiv bei 7,5 % der Bre­mer Woh­nun­gen mit einer Balkonsolaranlage.

Dann muss man sehen, das nicht jede Woh­nung einen Bal­kon hat. Und auch nicht jede Woh­nung mit Ter­ras­se eine Auf­stel­lung ermög­licht. Und es gibt sicher auch Woh­nun­gen mit ganz klei­nen Bal­ko­nen. Und Woh­nun­gen mit Bal­ko­nen in Nord­rich­tung. Bal­ko­ne mit schwa­chen Brüs­tun­gen oder die schon mit Blu­men­käs­ten viel Gewicht tra­gen. Und so wei­ter. D.h., das die Zahl der sinn­voll mög­li­chen Bal­ko­ne bereit zu ca. 10 % mit einer Bal­kon­so­lar­an­la­ge aus­ge­stat­tet sein könnte.

Der Dis­coun­ter Net­to macht etwa wei­ter viel Wer­bung dafür. Die Kos­ten für eine klei­ne Anla­gen ohne Spei­cher in Ost-/Süd­/­West-Aus­rich­tung mit hohem Eigen­ver­brauch kann sich schon in weni­gen Jah­ren bezahlt gemacht haben und dann bekommt man Strom noch vie­le Jahre/Jahrzehnte umsonst.

So konn­te etwa unser Mit­glied in der Stadt­teil­grup­pe Die­ter Stein­feld in sei­ner klei­nen Miet­woh­nung im Monat Mai 2025 78 % sei­nes Strom­ver­brauchs selbst erzeu­gen — der Monat Mai lie­fert nicht sel­ten die bes­ten Erträ­ge. Im Jah­res­mit­tel hofft er auf 25 % Eigen­erzeu­gung beim Strom­ver­brauch, wor­in auch zu einem grö­ße­ren Anteil eine Strom­hei­zung ein­be­zo­gen ist, weil das in der Über­gangs­zeit zum/aus dem Win­ter güns­ti­ger als das Hei­zen mit Gas ist.

Wie­der das Fazit: Nicht meckern — selbst nach­den­ken und aktiv wer­den. Kon­se­quent Strom spa­ren und auf Eigen­erzeu­gung set­zen. Auch als Mie­ter. Und auch ohne Balkon.

Artikel kommentieren

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden. Entnimm Weiteres bitte der Datenschutzerklärung.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.