Beiratssitzung vom 08.12.2016 in der Alwin Lonke Schule in Burglesum

gemein­sam mit dem Bei­rat Burg­le­sum von 19 bis ca. 22 Uhr mit ca. 100 Gästen.

The­men war der Sport­ver­ein SVGO und die zukünf­ti­ge Pla­nun­gen für die Mülldeponierung.

Auf der Sit­zung konn­te man den Rede­bei­trä­gen des Lei­ters des Sport­am­tes, dem 1. Vor­sit­zen­dem des SVGO und aus eini­gen Bei­trä­gen aus dem Publi­kum ent­neh­men, das es offen­bar unter­schied­li­che Ein­schät­zun­gen der gegen­wär­ti­gen Lage gibt. Am 20.12.2016 soll es eine Beschluss­vor­la­ge zum The­ma in der Sport­de­pu­ta­ti­on geben.

Hin­ter­grund: Die SG Oslebs­hau­sen hat­te im Jahr 2010 mit dem TV Grambke fusio­niert. Dem TV Grambke drück­ten Schul­den von ca. 300.000 Euro für die Föh­ren­brok­hal­le und es gab auch einen gewis­sen Drang sei­tens des Sport­am­tes in Rich­tung Fusi­on, weil man befürch­te­te, das der TV Grambke allei­ne den Kre­dit der Hal­le nicht mehr tra­gen könn­te. Es kam im Rah­men der Fusi­on aber nicht zu einer Über­nah­me des o.g. Kre­di­tes durch die Stadt. Nun hat sich die Mit­glie­der­zahl nicht wie damals erwar­tet von ca. 2.700 auf über 3.000 ent­wi­ckelt, son­dern rück­läu­fig. Sei­tens des Ver­eins wird das auf den man­geln­den Zustand bzw. Ver­füg­bar­keit der öffent­li­chen Schul­sport­hal­len sowie eben der Föh­ren­brokkhal­le zurück­ge­führt. Die “Fit­ness­stu­dio­wel­le” soll kein Grund sein. Die Stadt wäre wohl bereit den o.g. Kre­dit zu über­neh­men, erwar­tet aber zuvor ver­bind­li­che Daten zum dann wei­te­ren Vor­ge­hen vom Verein.

Beim The­ma Müll­de­po­nie wur­de vom Wirt­schafts­res­sort die wei­te­re Ent­wick­lung im Bre­mer Indus­trie­park vor­ge­stellt. Der­zeit lau­fen hier die Pla­nun­gen für die Erschlie­ßung des 5. Bau­ab­schnitts mit 19 ha Grö­ße, die Ende 2019 abge­schlos­sen sein sol­len. Bei der dafür not­wen­di­gen Sand­ent­nah­me aus dem Grambker Sport­park­see soll zeit­lich auf die Frei­zeit­sport­ler Rück­sicht genom­men werden.

Die Block­land­de­po­nie soll mit einer Redu­zie­rung des ange­nom­me­nen Volu­mens und einer Erwei­te­rung in die Höhe noch bis etwa zum Jahr 2030 aus­rei­chen. Also so ca. 2025 müss­ten dann kon­kre­te Vor­be­rei­tun­gen für eine Anschluss­lö­sung beginnen.

Dazu wur­de vom Umwelt­res­sort die bevor­zug­te Vari­an­te eines Müll­trans­ports nach Bre­mer­ha­ven vor­ge­stellt, aber gleich­zei­tig gesagt, das es eine pri­va­te Müll­de­po­nie ist und man noch kei­ne Gesprä­che geführt hat. Die zwei­te Vari­an­te war eine flä­chen­mä­ßi­ge Erwei­te­rung der Block­land­de­po­nie auf den heu­ti­gen Flä­chen der Kom­pos­tie­rung Nord und einem heu­ti­gen Zwi­schen­ge­län­de zwi­schen der Depo­nie und dem Wal­ler Feld­mark­see. Beim ers­ten Punkt blieb die Fra­ge der zukünf­ti­gen Kom­pos­tie­rung offen. Bei letz­te­rer Vari­an­te wür­de die Depo­nie näher an das Nah­erho­lungs­ge­biet bzw. den Plä­nen zum Nah­erho­lungs­park Bre­mer Wes­ten rücken, näher an die Klein­gär­ten und auch wohl näher an die nächs­te Wohn­be­bau­ung in Wal­le. Ob es in den nächs­ten 15 Jah­ren mög­li­che Flä­chen in den nie­der­säch­si­schen Umland­land­krei­sen geben könn­te, die Bre­mer Müll auf­neh­men könn­ten, ist der­zeit unklar. Daher kann im Sin­ne einer ver­ant­wor­tungs­vol­len Pla­nung für die zukünf­ti­ge Gene­ra­ti­on aus Sicht des Umwelt­res­sorts auch auf die drit­te Opti­on einer Nut­zung von Flä­chen im Umfeld der Stahl­wer­ke der­zeit nicht ver­zich­tet werden.

Aus unse­rer Sicht dürf­ten im direk­ten Ver­gleich bei die­ser Opti­on sehr viel weni­ger Men­schen im Umfeld woh­nen, als es bereits seit Jahr­zehn­ten in Wal­le der Fall ist. Des­halb ist es not­wen­dig, auch die Men­schen in Wal­le bzw. den Stadt­teil­bei­rat Wal­le in  eine Beschluss­fin­dung ein­zu­be­zie­hen und kei­ne Scheu­klap­pe nur bezo­gen auf den eige­nen Stadt­teil auf­zu­set­zen. Des­halb woll­ten wir an die­sem Abend kei­ner Beschluß­fas­sung zustim­men und die­ser Mei­nung waren auch die ande­ren Bei­rats­frak­tio­nen des Bei­ra­tes Grö­pe­lin­gen bis auf DIE LINKE.

Gene­rell hat die unver­hält­nis­mä­ßi­ge Debat­te im Vor­jahr um die Ansied­lung eines sehr klei­nen abfall­sor­tie­ren­den Betrie­bes, der sich jetzt doch im wohn­ort­na­hen Indus­trie­ge­biet Heme­lin­ger Hafen ange­sie­delt hat, gezeigt, das es eine unrea­lis­ti­sche Vor­stel­lung in Tei­len der Bevöl­ke­rung in Bur­ge­le­sum zu geben scheint. Der Bre­mer Indus­trie Park ist DAS gro­ße poten­ti­el­le Indus­trie­ge­biet Bre­mens und kein kom­men­des Natur­schutz­ge­biet. Wenn dort nach der Bele­gung im 5. Bau­ab­schnitt auch die 53,5 ha gro­ße Opti­ons­flä­che von indus­trie- oder logis­tik­na­hen Fir­men belegt wer­den soll­te, dann ist min­des­tens mit einem Viel­fa­chen des Ver­kehrs zu rech­nen, den je eine Müll­de­po­nie anzie­hen wür­de. Auch ist es so, das es die Müll­de­po­nie in Wal­le schon seit Mit­te der 60iger Jah­re gibt und sogar seit dem neue Wohn­be­bau­ung an der Alten Wal­ler Stra­ße etc. ent­stan­den ist.

 

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.