Seewenjestraße 88 (?)

Vor ca. 1,5 Jah­ren wur­den die ers­ten Bau­plä­ne im Bei­rat vor­ge­stellt. Nun ist auch der ehe­ma­li­ge Gara­gen­hof leer­ge­zo­gen und abge­baut wor­den. Die Erd­ar­bei­ten haben begonnen

Der vor­ge­leg­te Plan sah damals 74 Woh­nun­gen von 1 bis 6 Zim­mer bzw. 32 bis 117 qm vor.

Nach den gel­ten­den Vor­schrif­ten waren 102 Fahr­rad­ab­stell­plät­ze auf dem Grund­stück nach­zu­wei­sen, die auch mit 10 Ein­zel­ab­stell­plät­zen und 92 in einer Dop­pel­stock­an­la­ge gebaut werden.

Für Autos hät­ten bei “nor­ma­len” Woh­nun­gen 61 PKW-Stell­plät­ze her­ge­stellt wer­den müs­sen. Das hat sich auf 53 redu­ziert wegen Woh­nun­gen für Betreu­tem Woh­nen. Von die­sen 53 Stell­plät­zen waren 20 % der Min­dest­wert der tat­säch­lich her­ge­stellt hät­te wer­den müs­sen. Her­ge­stellt wer­den 14 Stell­plät­ze — also 3 mehr als min­des­tens notwendig.

80 % der Stell­plät­ze wer­den über ein Mobi­li­täts­kon­zept dar­ge­stellt. D.h., sie wer­den nicht erstellt, son­dern es wird davon aus­ge­gan­gen, das die neu­en Bewoh­ner kein Auto haben, son­dern Fuß­gän­ger bzw. Rad­fah­rer sind bzw. öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel nut­zen. Dafür wur­de mit der 50 Meter ent­fern­ten Hal­te­stel­le der Linie 81 und der ca. 400 Meter ent­fern­ten Stra­ßen­bahn­halt­stel­le Moor­stra­ße gute Vor­aus­set­zun­gen gese­hen. Die Bewoh­ner ohne Stell­platz bekom­men dafür z.B. in Höhe der Ablö­se­sum­me je Stell­platz (ver­güns­tig­te) Zeit­kar­ten der BSAG. Natür­lich ist die Sum­me nach eini­ger Zeit auf­ge­braucht. Letzt­lich stellt sich hier die Fra­ge, ob man für Autos oder Men­schen baut. Es gibt auch For­de­run­gen, die Stell­platz­ver­ord­nung als Bau­preis­trei­ber ganz abzuschaffen.

Nach den Bestim­mun­gen wer­den für das Bau­vor­ha­ben wei­te­re 21 Stell­plät­ze für Besu­cher benö­tigt. In einer Park­raum­ana­ly­se mit dem Ver­gleich der vor­han­de­nen Park­plät­ze und der Anzahl der Haus­hal­te im Umfeld wur­de fest­ge­stellt, das zum Zeit­punkt der höchs­ten Aus­las­tung (24:00 Uhr nachts) 77 Park­plät­ze im Umkreis von 200 Metern frei sein müss­ten. Wie­vie­le Autos pro Haus­hal­te dabei die Grund­la­ge waren, das ist uns aktu­ell nicht bekannt.

Auch in Zurech­nung der weg­ge­fal­le­nen 89 Gara­gen auf dem Grund­stück ergab die Ana­ly­se, das der freie Park­raum im Umfeld aus­rei­chend ist, da weni­ger als die Hälf­te der Gara­gen von Men­schen im Wohn­um­feld von 200 Metern ange­mie­tet waren. In eini­gen Gara­gen stand auch kein Auto, son­dern Hausrat.

Die­se Rech­nung geht dann im unmit­tel­ba­ren Umfeld von 200 Metern nicht mehr auf, wenn von den 74 neu­en Woh­nun­gen, nicht nur 14, son­dern weit mehr Haus­hal­te über 1 oder gar 2 Autos pro Haus­halt ver­fü­gen sollten.

Für das benach­bar­te Grund­stück 77 ist zu Leb­sei­ten der Leser hier wohl kei­ne Lösung in Sicht.

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