Veränderte Linienführung bei der Linie 10 nicht vertretbar

Grü­ne: Anbin­dung des Space Park an den ÖPNV muss auf die Tagesordnung

28.11.2001. Über­le­gun­gen, die Linie 10 im Rah­men der Ver­kehrs­an­bin­dung des Space Park auf die Hafen­rand­stra­ße umzu­lei­ten, sto­ßen bei der Grö­pe­lin­ger Stadt­teil­grup­pe auf ent­schie­den­de Ableh­nung. “Zwei­fel­los ist das ein wich­ti­ges The­ma für eine öffent­li­che Bei­rats­sit­zung”, for­mu­liert Hel­mut Kas­ten den Stand­punkt der Grö­pe­lin­ger Grü­nen, “die Bevöl­ke­rung muss sich recht­zei­tig ein Bild von den geplan­ten Ver­än­de­run­gen machen können.”

Der Bau-Aus­schuss beim Grö­pe­lin­ger Bei­rat hat sich bis­her in zwei Sit­zun­gen über die Ver­kehrs­an­bin­dung des Space Park infor­miert. “Zwei Sit­zun­gen hin­ter ver­schlos­se­nen Türen zu die­sem für Grö­pe­lin­gen wich­ti­gen The­ma sind genug”, fin­det Kas­ten, “jetzt ist es an der Zeit, auch die inter­es­sier­te Öffent­lich­keit ein­zu­be­zie­hen.” Ver­än­der­te Lini­en­füh­run­gen wer­den für die Grö­pe­lin­ger Bevöl­ke­rung nicht fol­gen­los blei­ben — im posi­ti­ven wie im nega­ti­ven Sinn. “Die Linie 10 ab der Hal­te­stel­le Hafer­kamp auf die Hafen­rand­stra­ße umzu­lei­ten, um sie als direk­te Ver­bin­dung zwi­schen Space Park und Haupt­bahn­hof zu nut­zen, leh­nen wir in die­ser Wei­se ab”, stellt Kas­ten klar. Die bis­he­ri­ge Ver­tak­tung der Lini­en 2 und 10 auf dem Wal­ler und Grö­pe­lin­ger Heer­stra­ßen­zug ist gelun­gen und wird von der Bevöl­ke­rung auch ange­nom­men. “Unter­su­chun­gen der BSAG haben wie­der­holt bestä­tigt, dass die bis­he­ri­ge Lin­ein­füh­rung sinn­voll ist”, so Kas­ten. “Eine ver­än­der­te Lini­en­füh­rung ohne Kom­pen­sa­ti­on auf dem Heer­stra­ßen­zug bedeu­tet für etwa 10.000 Per­so­nen, die die­se Stre­cke täg­lich nut­zen, eine nicht ver­tret­ba­re Ein­schrän­kung.” Als Ersatz müss­te die Linie 2 zwi­schen Hafer­kamp und Betriebs­hof West (Depot) dann dop­pelt so oft fah­ren. Das ist wenig sinn­voll, weil sich gleich­zei­tig auf der Stre­cke zwi­schen Hafer­kamp und Sebalds­brück für die Linie 2 kei­ne Ver­än­de­run­gen erge­ben. Kas­ten sieht daher zwei Mög­lich­kei­ten als ver­tret­bar an: “Ent­we­der fährt die Linie 10 wie bis­lang und die Besu­che­rIn­nen des Space Park wech­seln am Betriebsbhof West in einen Zubrin­ger­bus oder es gibt eine neue, direk­te Ver­bin­dung zwi­schen Haupt­bahn­hof und Space Park.” Kas­ten lässt aber kei­nen Zwei­fel dar­an, dass die zusätz­li­chen Kos­ten für die BSAG nicht aus dem Haus­halt der Stadt begli­chen wer­den: “Wer die zusätz­li­chen Leis­tun­gen bestellt, muss sie dann auch bezah­len. Das ver­steht sich doch von selbst!”

Kas­ten weist noch auf wei­te­ren Dis­kus­si­ons-Bedarf hin: “Die Anbin­dung des Brom­ber­ger Vier­tels an die Grö­pe­lin­ger Heer­stra­ße ist nach wie vor nicht zufrie­den­stel­lend.” Die BSAG selbst ver­folgt das Ziel, dass nie­mand wei­ter als 600 m von der nächs­ten Hal­te­stel­le ent­fernt ist. “Das ist in die­sem Quar­tier ein­deu­tig nicht erreicht”, so Kas­ten. “Natür­lich ist der Bedarf nicht mit dem Heer­stra­ßen­zug ver­gleich­bar”, räumt Kas­ten ein, “aber eine durch­dach­te Lini­en­füh­rung könn­te den Ein­satz eines Klein­bus­ses ver­tret­bar machen.” Die­ser könn­te selbst die Lin­den­hof­stra­ße mit der geplan­ten Geschwin­dig­keits­be­gren­zung auf 30 km/ h nut­zen, ohne an Attrak­ti­vi­tät zu verlieren.

Was liegt näher, als die Kom­pe­tenz derer zu nut­zen, die täg­lich mit Stra­ßen­bahn und Bus fah­ren”, fasst Kas­ten abschlie­ßend zusam­men, “dafür ist eine öffent­li­che Bei­rats­sit­zung gut geeignet.”

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