Vier von zehn Rentnern haben weniger als 1.250 Euro netto — mit einer AfD würde es noch schlimmer

Eine Mel­dung nach einer par­la­men­ta­ri­schen Anfra­ge von DIE LINKE im Bundestag:

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/rente-weniger-als-1250-euro-100.html

Dem­nach müs­sen rund 42 Pro­zent der Rent­ner in Deutsch­land mit weni­ger als 1.250 Euro net­to aus­kom­men. 26,4 % der Ren­ten­emp­fän­ger kom­men auf weni­ger als 1.000 Euro net­to im Monat. Die durch­schnitt­li­che Brut­to-Ren­te im Jahr 2022 betrug 1.728 Euro bei Män­nern und 1.316 Euro bei Frauen.

Nun kann man anneh­men, das vie­le Rent­ne­rIn­nen im Alter in einer eige­nen abge­zahl­ten Immo­bi­lie woh­nen. Das Auf­wen­dun­gen für die Arbeit weg­fal­len, das man ggf. sogar das Auto abschaf­fen kann, weil man es nicht mehr für den Arbeits­weg benö­tigt. Das im Erwerbs­le­ben erar­bei­te­tes oder geerb­tes Ver­mö­gen vor­liegt, das zu wei­te­rem Ein­kom­men führt. …

Man kann aber auch anneh­men, das die o.g. güns­ti­gen Umstän­de nicht vor­lie­gen. Das man in einer Miet­woh­nung wohnt, die immer teu­rer wird. Das man Ener­gie­kos­ten zu bezah­len hat, die sehr viel teu­rer gewor­den sind. Das der Ein­kauf von Lebens­mit­teln viel teu­rer gewor­den sind. Das man die Almo­sen­leis­tun­gen bei Lebens­mit­teln in Anspruch neh­men muss, weil allein die Warm­mie­te den Groß­teil der Ren­te bean­sprucht. Das man Grund­si­che­rung im Alter braucht. Das man kein Geld für ein klei­nes Geburtstag­ge­schenk für die Enkel spa­ren kann. …

In Grö­pe­lin­gen dürf­te eher die letz­te­re Vari­an­te vor­herr­schen. Die Wahr­heit ist aller­dings die Demo­gra­phie — und da kommt die Ren­ten­pha­se der Baby­boo­mer-Gen­ra­ti­on ja erst noch. D.h., immer mehr Men­schen die eine Ren­te bezie­hen — und im Ver­hält­nis dazu weni­ger Men­schen, die in das Ren­ten­sys­tem ein­zah­len. Des­halb ist es wich­tig, das Deutsch­land die bereits heu­te vor­han­de­ne und noch stär­ker wer­den­de Lücke bei dn Arbeits­kräf­ten durch Zuwan­de­rung fül­len kann. Frem­den­hass wie ihn die AfD ver­brei­tet, ist daher das Letz­te was wir in Deutsch­land und was vor allem heu­ti­ge und kom­men­de Rent­ne­rIn­nen gebrau­chen können.

Und wir brau­chen Regie­run­gen, die auch das Wohl der Rent­ne­rIn­nen im Blick haben. Die AfD — die Par­tei der Wohl­ha­ben­den und Mil­lio­nä­re — will die Erb­schafts­steu­er abschaf­fen. Auch sehr gro­ße Ver­mö­gen sol­len nicht besteu­ert wer­den. Der Soli­da­ri­täts­zu­schlag soll kom­plett ent­fal­len. Zudem soll die vol­le Ren­te nur noch dann gezahlt wer­den, wenn 45 Bei­trags­jah­re erreicht sind. Wer vor­her in Ren­te geht, der muss ent­spre­chen­de Kür­zun­gen hin­neh­men. Also nach dem Wahl­pro­gramm der AfD, müss­ten Men­schen bis 70, 75 oder noch län­ger arbei­ten. Und da beson­ders Frau­en oder schlecht aus­ge­bil­de­te Men­schen höhe­re Fehl­zei­ten in der Bei­trags­zah­lung haben, hat das beson­ders Fol­gen für die­se Men­schen. Mehr Frau­en­feind­lich­keit und “Tritt in den Arsch” für Men­schen mit gesund­heit­li­chen Pro­ble­men oder Spät­star­ter in den Beruf als mit der AfD geht qua­si nicht!

https://www.focus.de/politik/migration-rente-mieten-sollten-sie-die-afd-waehlen-die-partei-im-faktencheck_id_213103314.html

Wich­tig ist, das Par­tei­en gestärkt wer­den, die die gesam­te Gesell­schaft im Blick haben — und nicht nur die Ein­kom­men­seli­ten wie bei der AfD! Grü­ne, SPD, Lin­ke … . Par­tei­en die auch die Super­rei­chen z.B. über eine Ver­mö­gens­ab­ga­be mehr in die gesell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung ein­be­zie­hen wür­den. Denn wenn man wie die AfD die Steu­er­ein­nah­men dras­tisch beschnei­den will, dann bleibt auch kein Geld mehr übrig, um die Ren­ten­las­ten aus der Steu­er­kas­se mit­zu­fi­nan­zie­ren. Wenn arme Men­schen die AfD wäh­len, dann ist das sprich­wört­lich so, als wenn man den Bock zum Gärt­ner macht, die Sau ihren eige­nen Sch­lä­cher wählt etc. Völ­lig absurd.

 

Die Mel­dung zeigt aber auch, das man als noch jun­ger Mensch nicht früh genug damit anfan­gen kann, selbst für das Alter vor­zu­sor­gen und z.B. eine dyna­mi­sche Alters­vor­sor­ge am Akti­en­markt aufzubauen.

Wir haben hier auf die­ser Sei­te schon seit eini­gen Jah­ren eine klei­ne Excel-Tabel­le zum Her­un­ter­la­den ein­ge­stellt, mit der man sehr ein­fach aber den­noch sehr effek­tiv sei­ne Ein- und Aus­ga­ben ver­wal­ten kann: https://www.gruene-in-groepelingen.de/nichts-politisches-kleine-hilfe-fuer-die-ein-und-ausgaben/

Denn der Kon­takt zu jun­gen Men­schen zeigt, das vie­le Aus­ga­ben täti­gen, die in kei­nem Ver­hält­nis zu ihrem Ein­kom­men ste­hen. Das neu­es­te Han­dy, einen teu­ren Han­dy­ver­trag, vie­le Aus­ga­ben für Kla­mot­ten und die neu­es­ten Snea­k­ers, neue Möbel in der ers­ten eige­nen Miet­woh­nung statt Gebraucht­mö­bel, Lea­sing eines Neu­wa­gen statt Kauf eines guten Gebraucht­wa­gens, viel aus­wärts essen gehen bzw. Lie­fer­diens­te nut­zen statt selbst kochen, Rauchen/Alkohol/Kiffen, Sport­wet­ten … . End­los letzt­lich unver­nünf­ti­ge Aus­ga­ben. Aber an die Ren­te bzw. den Abschluss einer pri­va­ten Alters­vor­sor­ge wird gar nicht gedacht. Dabei ist es doch so wich­tig, mög­lichst früh damit anzu­fan­gen, weil die Zeit dann eben für einen läuft. Mit 50 anzu­fan­gen — das hat meist kei­nen gro­ßen Effekt mehr.

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