Beiratswahl 10.05.2015 — Betrach­tung des Grö­pe­lin­ger Ergebnisses

Auch für die Bei­rats­wahl liegt seit Frei­tag das vor­läu­fi­ge End­ergeb­nis vor:

Ergebnis Beiratswahl Gröpelingen 2015

In der ers­ten Betrach­tung kön­nen wir fol­gen­des festhalten:

  • Von 2011 auf 2015 haben wir von 14,3 auf 10,9 % ver­lo­ren. Von 2007 auf 2015 ist der pro­zen­tua­le Stim­men­ver­lust mit 11 auf 10,9 % ver­gleichs­wei­se gering. Sie­he hier­zu auch unse­ren Bei­trag zuvor für das Ergeb­nis bei der Bürgerschaftswahl.
  • In der noch lau­fen­den Legis­la­tur­pe­ri­ode waren wir dritt­stärks­te Kraft im Bei­rat. In den kom­men­den Legis­la­tur­pe­ri­ode sind wir nur noch an vier­ter Stel­le, da uns DIE LINKE erst­mals über­holt hat.
  • Ver­gleicht man das 2015er Ergeb­nis mit dem Jahr 2007 in den erreich­ten Pro­zent­zah­len, dann haben die SPD 3,3, die FDP 1,3 % und wir 0,1 %punk­te ver­lo­ren. Die CDU hat 2 % bzw. DIE LINKE 3,1 %punk­te hin­zu­ge­won­nen. Die Bür­ger in Wut als neu antre­ten­de Par­tei kom­men dies­mal auf gleich 9,6 % und pro­fi­tie­ren davon, das kei­ne wei­te­ren Wett­be­wer­ber im Bei­rat ange­tre­ten sind. Nimmt man 2007 “Die Konservativen/Bremen muss leben” und “Die Repu­bli­ka­ner” zusam­men, so ergibt sich ein Stim­men­an­teil von 8,1 %.
  • Mit 576 Per­so­nen­stim­men erziel­te unse­re Oslebs­hau­ser Kan­di­da­tin Anne Höl­ting das bis­her bes­te Per­so­nen­stim­men­er­geb­nis für unse­re Par­tei in der noch jun­gen His­to­rie seit 2007.
  • Von 2007 auf 2015 haben auch bei der Bei­rats­wahl alle Par­tei­en abso­lut teils kräf­tig an Stim­men ver­lo­ren. Sie­he auch hier­zu unse­ren Bei­trag für das Ergeb­nis der Bürgerschaftswahl.

 

  • Rech­net man das Wahl­er­geb­nis auf die Anzahl der Bei­rats­sit­ze um, so ergibt sich ein deut­lich ver­än­der­tes Bild. Die SPD hat in der noch lau­fen­den Legis­la­tur­pe­ri­ode 9 von 17 Bei­rats­sit­zen besetzt und damit allein die abso­lu­te Mehr­heit. Da die gewähl­te NPD-Ver­tre­te­rin nach eini­gen Sit­zun­gen nicht mehr erschie­nen ist, war das Ver­hält­nis de fac­to bei 9 von 16 Sit­zen. Das führ­te auch dazu, das sich die ande­ren Par­tei­en mit eige­nen Anträ­gen zurück­ge­hal­ten haben, “weil wer will als ehren­amt­lich Täti­ger nach Fei­er­abend schon gern für den Papier­korb arbeiten”?
  • Im neu­en Bei­rat, der vor­aus­sicht­lich am 24.06.2015 um 18:30 Uhr im Quar­tiers­bil­dungs­zen­trum Mor­gen­land­stra­ße zu sei­ner ers­ten Sit­zung zusam­men­kommt, wird die SPD nur noch 7 der 17 Sit­ze beset­zen. Wie man oben im Bild sehen kann, liegt dabei die FDP bei der Aus­zäh­lung nach Sain­te-Lague mit 1107 ggü. 1106 nur 1 Aus­zähl­punkt vor der SPD. Mit nur 5 x 5‑Stimmen hät­te die SPD einen Sitz mehr gehabt — so knapp oder noch knap­per kann es sein.
  • Die tat­säch­li­che Bei­rats­ar­beit fin­det zu einem Groß­teil nicht in den Bei­rats­sit­zun­gen statt, son­dern in den Sit­zun­gen der Aus­schüs­se. Die­se tagen seit dem Regie­rungs­an­tritt von Rot-Grün im Jahr 2007 auch öffent­lich und in der noch lau­fen­den Legis­la­tur­pe­ri­ode haben davon wesent­lich mehr Bür­ger Gebrauch gemacht als noch in der Zeit von 2007–2011. Die Aus­schüs­se bestehen laut Bei­rats­ge­setz aus 3 — 7 Mit­glie­dern und in die­sen Aus­schüs­sen hat die SPD nun eben­falls die vor­he­ri­ge abso­lu­te Mehr­heit verloren.

Ins­ge­samt wirft die neue Kon­stel­la­ti­on der Par­tei­en eine Rei­he von Fra­gen auf. Klar ist, das für vie­le Men­schen in die­sem Stadt­teil wesent­li­che Fra­gen sei­tens des Bei­ra­tes nicht oder nicht mit dem not­wen­di­gen Nach­ruck the­ma­ti­siert wur­den und wir hof­fen schon mit den ver­än­der­ten Mehr­heits­ver­hält­nis­sen auf eine Ver­bes­se­rung. Inter­es­sant wird natür­lich auch sein, mit wel­cher nach­hal­ti­gen Power die neu im Bei­rat ver­tre­te­nen Ver­tre­ter aktiv sind. Unse­re klei­ne Bei­rats­frak­ti­on muss sich da auf kei­nen Fall ver­ste­cken, wenn man unse­re Erfol­ge und Akti­vi­tä­ten der lau­fen­den Legis­la­tur­pe­ri­ode z. B. auf den Poli­tik­fel­dern “Arbeit” oder “Woh­nen” sieht.

Wir sind momen­tan dabei, unse­re Vor­stel­lun­gen im Bereich Zusam­men­ar­beit mit dem Orts­amt, Ände­run­gen an der Geschäfts­ord­nung des Bei­ra­tes und der Arbeit des Bei­rats bzw. sei­ner Aus­schüs­se selbst zusam­men­zu­tra­gen. Ver­öf­fent­li­chen wol­len wir die­se noch nicht und sind gespannt, was sich so in den nächs­ten Wochen bis zur ers­ten inter­nen Koor­di­nie­rungs­run­de des Bei­ra­tes in den ein­zel­nen Par­tei­en noch tut. 🙂

 

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.