Campus Ohlenhof bzw. Neue Oberschule Ohlenhof

Es ist wirk­lich trau­rig, das so vie­le Men­schen in Grö­pe­lin­gen nicht zur Wahl gegan­gen sind und die ganz erheb­li­chen Inves­ti­ti­ons­an­stren­gun­gen der rot-grü­nen Regie­rung in die Grö­pe­lin­ger Bil­dungs­land­schaft — sie­he hier rechts unter “Bilanz unse­rer Bei­rats­ar­beit 2011 — 2015” — nicht gewür­digt haben. Die SPD im Stadt­teil Grö­pe­lin­gen hat dadurch erheb­lich an Gewicht inner­halb ihres Lan­des­ver­ban­des bzw. in der Bür­ger­schafts­frak­ti­on verloren. 

Wie hier schon in der Wahl­ana­ly­se geschrie­ben: Die Grö­pe­lin­ger Nicht­wäh­le­rIn­nen haben ihrem Stadt­teil lei­der eine schwe­re Bür­de auf­ge­tra­gen. Es nützt auch nichts zur Wahl zuge­hen und einen ungül­ti­gen Stimm­zet­tel abzu­ge­ben. Jetzt durch die Stadt zu lau­fen und zu demons­trie­ren, nützt auch nichts. Ein­zig sinn­voll ist es, in Par­tei­en ein­zu­tre­ten und den poli­ti­schen Gestal­tungs­pro­zess mit­zu­be­stim­men. Oder die Nach­barn links, rechts und gegen­über von einem zu ermun­tern zur Wahl zu gehen. In Bre­men dann ggf. in 4 Jah­ren wieder.

Wir von den Grü­nen Grö­pe­lin­gen - ca. 5 in ihrer Frei­zeit fast unent­gelt­lich akti­ve Men­schen in Grö­pe­lin­gen von 35.000! - haben in den ver­gan­ge­nen Tagen zig Kon­tak­te mit Lan­des­po­li­ti­kern, Senats­ver­tre­tern, Eltern­ver­tre­tern, Schul­lei­tun­gen, Medi­en­ver­tre­tern aufgenommen.

Dem­nach kam der Vor­schlag zur Nicht­rea­li­sie­rung des Cam­pus Ohlen­hofs und in sei­ner Kon­se­quenz der Ver­la­ge­rung der heu­ti­gen Klas­sen der Neu­en Ober­schu­le Grö­pe­lin­gen in noch zu errich­ten­de Anbau­ten der Gesamt­schu­le West und der Neu­en Ober­schu­le Grö­pe­lin­gen in den Schluss­ver­hand­lun­gen des Finanz­teils von Sei­ten der SPD. Offen­bar ist auch die SPD-geführ­te Bil­dungs­be­hör­de seit eini­gen Jah­ren nicht mehr vom Kon­zept über­zeugt, obwohl sie es 2011 in der ent­schei­den­den Bei­rats­sit­zung als die bes­te Lösung für den Bre­mer Wes­ten ange­prie­sen hat. Dann wun­dert auch die­ser extrem lan­ge Pla­nungs­pro­zess nicht mehr, der jetzt die Son­der­kos­ten für die Con­tai­ner verursacht.

Natür­lich haben es dann bei­de Ver­hand­lungs­kom­mis­sio­nen erst­mal abge­nickt — also auch die Grü­ne Sei­te. Dabei muss man aber beden­ken, das an die­sem Tag ganz vie­le ande­re Lan­des­the­men auch zu einer Eini­gung gebracht wer­den muss­ten und man zwangs­läu­fig sich nicht lan­ge mit einem The­ma auf­hal­ten konnte.

Es ist trau­rig, wenn sich jetzt die­je­ni­gen die die­sen Vor­schlag gemacht haben, weg­du­cken soll­ten und vor das Finanz­ge­bäu­de der Stadt gezo­gen wer­den soll. Es gibt dort kei­nen Gold­esel und kei­ne Geld­druck­ma­schi­ne. Es ist eine Steu­er­ver­wal­tung und der Sitz des Finanz­res­sorts, das die Beschlüs­se der Lan­des­po­li­ti­ker umsetzt. Wenn man in die­sem Fall schon demons­trie­ren möch­te, dann soll­te man es vor der Bil­dungs­be­hör­de oder dem SPD-Lan­des­bü­ro in der Obern­str. oder wenn es denn sein muss vor dem Büro der Grü­nen an der Schlach­te tun.

Wir Grü­nen Grö­pe­lin­gen den­ken, das mit den beson­de­ren Pro­blem­la­gen im Stadt­teil eine 4zügige Schu­le mit dann ca. 500 Schü­lern das Maxi­mum sein soll­te. Wir leh­nen eine 5- oder 6 zügi­ge GSW oder Neue Ober­schu­le Grö­pe­lin­gen ab, weil dann die Gefahr besteht, das bis­her erfolg­rei­che Kon­zep­te unter­ge­hen. Die Plan­zah­len der Bil­dungs­be­hör­de stimm­ten zum kom­men­den Schul­jahr nicht — es muss­te eine Klas­se mehr im Bre­mer Wes­ten gebil­det wer­den. In Grö­pe­lin­gen muss auch mehr KiTa-Raum ein­ge­rich­tet wer­den, weil die Anmel­de­zah­len gestie­gen sind. Es gibt den Flücht­lings­zu­strom. Und es gibt den Zuzug aus Ost­eu­ro­pa, der anschei­nend bei der Betrach­tung etwas unter­geht. Nicht zuletzt gibt es auch Plä­ne für neue Wohn­ge­bie­te wie etwa an der Rit­ter­hu­der Heer­str. oder schon dem­nächst neue Wohn­be­völ­ke­rung in der Über­see­stadt oder den all­ge­mei­nen Umzug­strend von Fami­li­en­grün­dern vom Vier­tel über Fin­dorff jetzt nach Wal­le. Alles in allem erwar­ten wir nicht, das sich die Schü­ler­zah­len im Bre­mer Wes­ten ver­rin­gern werden.

Wir sind gespannt, wel­cher SPD-Lan­des­ver­tre­ter am heu­ti­gen Diens­tag auf der Ver­samm­lung der SPD Orts­ver­ei­ne Grö­pe­lin­gen und Oslebs­hau­sen um 19 Uhr im Bür­ger­haus Oslebs­hau­sen das nun­mehr mit 19,9 Mio. Euro anstatt der 2013 beschlos­se­nen 16,4 Mio. Euro ver­an­schlag­te Alter­na­tiv­kon­zept erläu­tern wird. Aus unse­rer lai­en­haf­ten Sicht müss­te es eigent­lich teu­rer sein, wenn man an zwei statt an einem Stand­ort die glei­che Brut­to­ge­schloss­flä­che baut, weil man mehr Neben­flä­chen hat und die Bau­lo­gis­tik­kos­ten höher sind. Des­wei­te­ren ent­hält der vor­ge­leg­te Kos­ten­plan für die Neue Ober­schu­le Ohlen­hof von 32,5 Mio. Euro aus unse­rer Sicht eini­ge Pos­ten, die man wirt­schaft­li­cher gestal­ten könn­te, wenn man an den bis­he­ri­gen Plan­ent­wür­fen noch etwas ändert.

 

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.