Aus unserer Sicht leider, ist das Bauvorhaben jetzt in Bau. Leider hat sich der Eigentümer nicht auf eine aus unserer Sicht bessere Nutzung für den Stadtteil eingelassen. Das wäre aus unserer Sicht eine Art Lärmschutzbau hin zur Straße gewesen, der sich dann Richtung Ortstraße, Wohnbebauung, KiTa hin öffnet. Aus unserer Sicht hätte es ein Bau mit z.B. Hostel, Büro’s, Einzelhandel, KiTa, Wohnungen sein können. Damit einhergehend hätte es auch eine neue Nutzung der leerstehenden Räume des alten TURA-Bau’s bzw. dessen Neubau gegeben. So wird dessen Nutzung wahrscheinlich schwieriger.
Wir hatten in der Vergangenheit viel versucht, sind aber nicht erfolgreich gewesen. Der Bebauungsplan war seinerzeit für die Ansiedlung eines Autohauses aufgestellt worden und somit war auch eine Autowaschanlage baurechtlich möglich. Realistisch betrachtet wäre es nach dem Kauf durch den heutigen Eigentümer wohl nicht möglich gewesen, diese Nutzungsvariante wieder aus dem Bauplan zu nehmen, da der Eigentümer einer der stadtweit bekanntesten und grössten Immobilieneigentümer mit entsprechendem rechtlichen Hintergrund ist, der auch Autowaschanlagen als Renditeobjekte nicht zum ersten Mal baut.
Lange Zeit war die Ausfahrt von dem Gelände ein Hintergrund, da stadtauswärts fahrende Autos bei grüner Ampel mitunter mit 50 km/h auf die Kreuzung zufahren und die Ein- und Ausfahrten ja relativ direkt an der Kreuzung liegen werden. Diese Gefahr von Auffahrunfällen meint man wohl gebannt zu haben.
Die Einflussnahme für die Postinfrastruktur im Stadtteil war auch begrenzt, da es sich letztlich um privatrechtliche Miet‑, Eigentums- und Vertragsverhältniss handelt. Momentan parken mehr Postautos auf der anderen Straßenseite und wir hoffen, das nicht mehr Menschen illegal die Straßenbahnschienen überqueren.
Aus unserer GRÜNEN Sicht ist hier eine positive Entwicklungschance für den Ortsteil Lindenhof vergeben worden. Einen Mangel an Autowaschanlagen soll es im Stadtteil und angrenzend nicht geben. Sehr wohl aber einen Mangel an KiTa-Plätzen und Wohnungen. Auch wäre die Lage für den ein oder anderen Einzelhandel oder Bürosuchenden sicher interessant gewesen, wie man z.B. daran sieht, das bereits Mieter die Überseestadt verlassen haben und (wieder) in das Lichthaus eingezogen sind, weil die Infrastruktur einfach viel besser ist als an vielen Stellen der Überseestadt. Schade wie sich ein Einzelner aus unserer Sicht gegen die Interessen der Gemeinschaft durchsetzen kann. Aber so ist eben das Baurecht.