Ein Beitrag von Dieter Steinfeld.
Sehr viel wird derzeit über das NOx-Problem bei Dieselfahrzeugen berichtet. Ist es die Lösung, wenn man selbst alle Diesel-Autos mit einem SCR-Kat nachrüsten würde? — Ich denke nicht.
Daimler stellt ihr erstes Elektroauto vor — neben dem E‑Smart. Ein SUV genanntes Monsterauto mit 2,4 Tonnen Leergewicht und ca. 75.000 Euro Kaufpreis. Ist das die Mobilität der Zukunft? — 2.400 kg zu bewegende Masse für den Transport eines vllt. 100 kg schweren Menschen? Ich denke nicht.
Eigentlich braucht es ganz andere Lösungen. Das Fatale am Monsterauto-Trend der letzten Jahre ist, das sich immer mehr Autos auf den Straßen befinden, die sehr hohe Gewichte und auch Geschwindigkeiten haben, die man im normalen Alltagsleben gar nicht braucht. Nur Sicherheit ist ein bzw. der entscheidende Faktor. Wer will als Mutter mit Kindern auch nur einen Kleinwagen fahren, wenn man von Monsterautos umzingelt ist und gefühlt schon beim Gedanken an einem Zusammenstoss Panik bekommt?
Eigentlich bräuchte es die Umsetzung von Konzepten wie dieses hier: Das Pedilio. Keine 2.400 kg — sondern nur 68 kg. Reichweite 60 bzw. 120 km. Oder des Bio-Hybrid von Schäffler: https://www.youtube.com/watch?v=037CAW4Yeug.
Aber wo soll man damit fahren? — Es sind eher Leichtkrafträder, die auf einem Fahrradweg nicht fahren dürfen. Und wert traut sich mit solch einem Gefährt mit relativ wenig Knauschzone auch nur in den heutigen Innenstadt-Autoverkehr ? Gäbe es diese Monsterautos nicht, sondern nur kleine Autos mit so 20 PS, mindestens 40 Sekunden Beschleunigung auf 100 km/h und generell vllt. 30 Km/h Geschwindigkeitsbeschränkung in der Stadt, dann könnte man damit auf der Straße fahren. So blockiert der Monsterauto-Trend der letzten Jahre massiv eine effektive Verbesserung der Luftverschmutzung in den Städten und der Stauproblematik.
Eventuell wären eine Zwischenlösung auch kleine Auto-Konzepte wie den Solo des kanadischen Herstellers Electra Meccanica: https://www.youtube.com/watch?v=U5YsOMq4v38.
Aber ein Monster-E-Auto mit 2,4 Tonnen Leergewicht soll die Mobilität der Zukunft darstellen? Ganz schwache Vorstellung des Deutschen Premiumherstellers, die an den realen Problemen völlig vorbeigeht.