Informationsveranstaltung zur Bahnwerkstatt vom 13.04.2021 – Teil 6

Fra­gen zur Umwelt und Emis­sio­nen — hier Lärm, Licht und Wasser

Wir gehen nicht davon aus, das von der Anla­ge beson­de­re Gerü­che oder Luft­schad­stof­fe aus­ge­hen. Die Hal­le wird beheizt wer­den wie jedes Wohn­haus oder ande­re Gewer­be­hal­le auch beheizt wird. Da es elek­tri­sche Züge sind, wer­den auch kei­ne wei­te­ren Groß­tan­kla­ger wie heu­te in der Stra­ße Gro­ße Rie­hen hinzukommen.

Bei den Anfor­de­run­gen an die Hal­le war im Vor­trag der LNVG zu lesen, das es eine Was­ser­auf­be­rei­tung geben soll. Das bezieht sich wohl auf die Wasch­an­la­ge. Für Bre­men mit sei­nem jetzt schon sehr kri­tisch gese­he­nen hohem Trink­was­ser­be­darf aus der süd­li­chen Regi­on ein wich­ti­ges The­ma. Opti­mal wäre natür­lich auch auf Grund der Lage die Nut­zung von Weser­was­ser zur Rei­ni­gung der Fahr­zeu­ge. Ein Punkt im wei­te­ren Verfahren.

Beim The­ma Licht geht es um die nächt­li­che Beleuch­tung. Für Woh­lers Eichen eher kein The­ma, da Woh­lers Eichen expli­zit als Lärm­schutz­bau kon­zi­piert wur­de und u.W. nur die Aus­zugs­häu­ser und die Küchen zur Bahn­sei­te lie­gen, wäh­rend Bal­kons, Auf­ent­halts- und Schlaf­räu­me Rich­tung Orts­mit­te ange­legt wur­den. Sehr wohl ist es aber ein The­ma für die Sied­lung An der Fin­ken­au. Sowohl nachts mit Lich­tern als auch tags­über von einer evtl. höhe­ren Lärm­schutz­wand, die mehr als heu­te den Licht­ein­fall auf Gär­ten oder obe­re Räu­me neh­men könn­te. Dazu gab es noch kei­ne Aus­sa­gen — aber Fra­gen im Chat, die auf ihre Beant­wor­tung warten.

Dann ist man beim The­ma Lärm. Hier blieb eben­falls vie­les offen und wird im Rah­men des Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­rens geklärt wer­den — wenn es dazu kommt.


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Es wur­de ein mög­li­cher Lage­plan der Bahn­werk­statt gezeigt, aus denen man die Funk­tio­nen Wasch­an­la­ge, Rad­satz­be­ar­bei­tung und Ser­vice­hal­le erse­hen konn­te. Dito den Bedarf für not­wen­di­ge Gleis­weg­nah­men und Gleis­bau­ten an der Werkt­statt und im Aus­lauf zur Abstell­flä­che. Alle mit Lärm ver­bun­de­nen Arbei­ten müs­sen laut der Aus­schrei­bung in der Hal­le statt­fin­den und es gibt Lärm­grenz­wer­te die dann maxi­mal aus der Hal­le drin­gen dür­fen. Ein Aspekt sind erfah­rungs­ge­mäß z.B. lau­te Sicher­heits­si­re­nen aus dem Arbeits­schutz die auch bei einem offe­nen Hal­len­tor zu hören sein könn­ten — wie z.B. bei Klöck­ner Stahl­han­del ggü. vom Job­cen­ter West. Von der Instand­hal­tungs­werk­statt der BSAG direkt an der Grö­pe­lin­ger Heer­stra­ße / Bas­dah­ler Stra­ße ist und das aller­dings nicht bekannt geworden.

Da Woh­lers Eichen expli­zit als Lärm­schutz­bau zu den Hafen­ak­ti­vi­tä­ten kon­zi­piert wur­de, gehen wir nicht von Belas­tun­gen aus. Viel­mehr hat es frü­her untrag­ba­re Belas­tun­gen gege­ben, als die Flä­che An der Rei­bra­ke zur Zwi­schen­la­ge­rung von Erden genutzt wur­de und es dann an tro­cke­nen Tagen “wüs­ten­sturm­ähn­li­che” Staub­ver­we­hun­gen in die Wohn­an­la­ge gege­ben hat — sie­he einen der Vor­bei­trä­ge mit Fotos von der dama­li­gen Mond­land­schaft. Auch schon durch eine aktu­ell aus­ge­wei­te­te Nut­zung könn­te es in die­ser Hin­sicht erneut Kon­flik­te an tro­cke­nen Tagen geben. Eine ordent­li­che Bebau­ung hät­te den Vor­teil, das so etwas nicht erneut pas­sie­ren kann.

Ganz anders stellt sich die­se The­ma­tik bei der Abstell­an­la­ge Rich­tung An der Fin­ken­au und der unkla­ren Gleis­nut­zu­ung dafür dar. Teil 7.

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4 Kommentare

  1. Was soll ein “Lärm­schutz­bau” sein. Das ist ja mal ein schö­ner Euphe­mis­mus für eine “bewohn­te Schall­schutz­wand”. Woh­lers Eichen stammt aus den 1970er Jah­ren. Über 1.000 Men­schen, also etwa 11% der Bevöl­ke­rung Oslebs­hau­sens leben in die­sem “Lärm­schutz­bau”. Also mehr als jede zehn­te Bewohner:in. Als der Bau geneh­migt wur­de, gab es noch kei­ne Schall­schutz­nor­men, wie wir sie heu­te ken­nen. Das BISchmG wur­de mei­nes Wis­sens erst­ma­lig erst nach Fer­tig­stel­lung von Woh­lers Eichen beschlos­sen. Hin­ter­grund war, der­ar­ti­ge Wohn­ge­bäu­de in Zukunft nicht mehr zu geneh­mi­gen. Man soll­te nun nicht zurück zu den Stan­dards von 1970 gehen.

  2. War­um möch­te man eigent­lich hin­ter den Erkennt­nis­stand einer Depu­ta­ti­ons­vor­la­ge (https://rb.gy/n9peme) aus 2021 wie­der zurück­fal­len? Hier­in heißt es:
    “Obwohl in der nähe­ren Umge­bung neben gewerb­li­chen Ein­rich­tun­gen bereits indus­trie­ty­pi­sche Betrie­be vor­han­den sind, soll auf­grund der benach­bar­ten emp­find­li­chen und schutz­wür­di­gen Wohn­be­bau­ung eine wei­te­re indus­tri­ell gepräg­te Ent­wick­lung, die an die Wohn­ge­bie­te her­an­rückt, ver­hin­dert wer­den. Die Zulas­sung der­art erheb­lich beläs­ti­gen­der Indus­trie­be­trie­be wür­de zu Kon­flik­ten mit dem Wohn­be­reich füh­ren und somit städ­te­bau­li­che Miss­stän­de hervorrufen.”
    “Für die gewerb­lich genutz­ten Flä­chen, aber auch für die brach gefal­le­nen Flä­chen sind ent­spre­chend ihrer Lage neue nach­bar­schafts­ver­träg­li­che Nut­zungs­kon­zep­te zu ent­wi­ckeln. So ist das Gewer­be­ge­biet zwi­schen Rie­de­mann­stra­ße, den Bahn­an­la­gen und den brach gefal­le­nen Flä­chen mit Rück­sicht auf die benach­bar­te Wohn­nut­zung neu zu struk­tu­rie­ren. Die brach gefal­le­nen Flä­chen bie­ten Poten­zia­le für eine Ver­bes­se­rung der Frei­raum­ver­sor­gung der benach­bar­ten Wohn­quar­tie­re. Für die­se räum­li­che Ord­nung fehlt die pla­nungs­recht­li­che Grundlage.”

  3. Guten Tag unbe­kann­ter Mensch,
    der Bei­trag ist unver­ständ­lich. Es wird nichts an Indus­trie­flä­chen hin­zu­kom­men. Es ist Am Pul­ver­berg eine Grün­flä­che fest­ge­setzt wor­den. Lei­der ist dort der Boden hoch­gra­dig belas­tet, so dass ein geplan­ter Park nicht her­ge­rich­tet wer­den konnte.

  4. Guten Tag unk­ann­ter Mensch,
    woh­nen Sie in in der Wohn­an­la­ge Woh­lers Eichen? — Wir haben erst kürz­lich mit Bewoh­nern gespro­chen und die Bahn­werk­statt ist dort kein The­ma. Im Gegen­teil war die Nut­zung in den Vor­jah­ren mit den erheb­li­chen Staub­be­las­tun­gen ein The­ma und auch jetzt gibt es dort auf der Frei­flä­che Nut­zun­gen mit gro­ßen Rad­bag­gern und LKW’s, die Staub ver­ur­sa­chen, der mit einer Bebau­ung nicht mehr ent­ste­hen würde.