Informationsveranstaltung zur Bahnwerkstatt vom 13.04.2021 – Teil 5

Arbeits­platz­ar­gu­ment

Die­ses Argu­ment wur­de von der SPD Bür­ger­schafts­frak­ti­on ganz noch vor­ne gestellt. Die Bür­ger­initia­ti­ve “Oslebs­hau­sen und umzu” rech­net aller­dings nach ihren ver­öf­fent­lich­ten Bei­trä­gen wie folgt:

0,9 Arbeits­ein­hei­ten für jeden der 34 Zug­ein­hei­ten bzw. 154 Fahr­zeug­ein­hei­ten = 31 Arbeits­plät­ze die geschaf­fen werden.

Bei der Werk­statt der Bahn sol­len für die­se Arbei­ten aller­dings 75 Arbeits­plät­ze weg­fal­len. Obwohl die heu­ti­gen Züge weni­ger Sitz­platz­ka­pa­zi­tät und Fens­ter etc. haben und daher an den Fahr­zeug­ein­hei­ten eher weni­ger als mehr zu machen ist. Durch die Blu­me wird also sug­ge­riert, das die Bahn-Mit­ar­bei­ter weni­ger als die Hälf­te eines Als­tom-Mit­ar­bei­ters leis­ten. Obwohl bekannt ist, das die Bahn allein im Jahr 2021 gigan­ti­sche 12 Mil­li­ar­den Euro bun­des­weit inves­tiert und auch ihr Zug­ma­te­ri­al aus­baut. Obwohl bekannt ist, das es bei der Deut­schen Bahn kei­nen betriebs­be­ding­ten Been­di­gungs­kün­di­gun­gen gibt und nach Aus­sa­ge der Kon­zern­be­voll­mäch­tig­ten für Bre­men jeder Mit­ar­bei­ter benö­tigt wird. Und obwohl Als­tom ange­sichts des Fach­kräf­te­man­gels nach Aus­sa­ge in der Kon­fe­renz ger­ne erfah­re­ne Instand­hal­tungs­mit­ar­bei­ter der DB über­neh­men würde.

Gleich­falls wer­den völ­lig ver­ant­wor­tungs­los 15 Arbeits­plät­ze der heu­te auf der Flä­che Reit­bra­ke täti­gen Men­schen in Abzug gebracht und damit die­se Men­schen in Exis­tenz­ängs­te getrie­ben. Obwohl bekannt ist, das die Lösungs­ge­sprä­che mit den Fir­men und städ­ti­schen Ver­tre­tern erst begon­nen haben und das Ziel selbst­ver­ständ­lich der Fort­be­stand der Akti­vi­tä­ten ist. Natür­lich dür­fen die betrof­fe­nen Fir­men dabei auch mit ihren For­de­run­gen nicht über­rei­zen, was u.W. der­zeit aber auch nicht der Fall ist. Glück­li­cher­wei­se gibt es auch in der Umge­bung noch freie Gewer­be­flä­chen — wenn auch eher im pri­va­ten Besitz und nur rela­tiv weni­ge im Besitz des Häfen­res­sorts bzw. der Wirtschaftsförderung.

Nach Rech­nung der BI fal­len dann 59 Arbeits­plät­ze weg. Das ist an Falsch­be­haup­tun­gen eigent­lich nicht mehr zu über­bie­ten und schä­digt die Glaub­wür­dig­keit der BI irgend­wie selbst.

Für UNS GRÜNE ist das Arbeits­platz­ar­gu­ment nicht vor­ran­gig. Da geht es eher um Din­ge wie einen bes­se­ren Schie­nen­per­so­nen­nah­ver­kehr der mit moder­ne­ren Zügen erreicht wer­den kann. Und Züge müs­sen nun­mal auch gewar­tet wer­den. Wenn es dann eine bereits ver­sie­gel­te, plan­fest­ge­stell­te, aber unter­ge­nutz­te Eisen­bahn­flä­che im städ­ti­schen Besitz gibt, liegt der Fokus auf die­se Flä­che nahe, solan­ge z.B. die Deut­sche Bahn nicht eine evtl. vor­han­de­ne Flä­che anbietet.

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4 Kommentare

  1. Es wäre schön, wenn die Argu­men­ta­ti­on der BI nicht ver­kürzt wie­der­ge­ge­ben wer­den wür­de. Den Lesern soll­te gezeigt wer­den, auf wel­chen Grund­la­ge die Berech­nun­gen der BI fus­sen. Geben Sie am bes­ten die Quel­len an. Dann kön­nen inter­es­sier­te Bür­ger sich selbst ein Bild machen.

  2. Guten Tag anony­mer Schreiber,
    die BI lässt lei­der kei­ne Kom­men­ta­re von uns auf Ihrer Face­book-Sei­te zu. Somit ist ein Aus­tausch nicht möglich.

  3. Die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit der BI darf doch nun nicht wirk­lich an einer Ein­stel­lung bei Face­book schei­tern, oder?

  4. Guten Tag unbe­kann­ter Mensch!

    Kör­per­li­che Bedro­hun­gen sind nicht akzeptabel.

    Die BI täte gut dar­an, den Bei­rat als Part­ner zu neh­men und nicht als Feind­bild. Als Bei­spiel kön­nen wir hier nur die Grö­pe­lin­ger Schul­lei­tun­gen anfüh­ren. Wir den­ken die enge Ver­bin­dung der Grö­pe­lin­ger Schul­lei­tun­gen zum Bil­dungs­aus­schuss hat wesent­lich dazu bei­getra­gen, das wir trotz aller wei­ter bestehen­den gro­ßen Pro­ble­me vie­le posi­ti­ve Din­ge in der Grö­pe­lin­ger Bil­dungs­land­schaft erreicht haben. Es ist wirk­lich sehr trau­rig, das Frau Bogedan Bre­men verlässt.

    Von einer Far­ce der Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung zu spre­chen wie es die BI macht, ist nur einen Tag spä­ter über­haupt nicht ange­bracht. Wir haben eine Pan­de­mie, in der kei­ne Prä­senz­ver­an­stal­tun­gen mög­lich sind! Die Ver­an­stal­ter hät­ten auch eine Fra­ge­run­de von einer Stun­de machen kön­nen. Oder 2 oder 3 Stun­den. Oder eine Prä­senz­ver­an­stal­tung mit viel unsach­lich schrei­en­dem Publi­kum. Selbst dann wäre die nicht Viel­zahl an Fra­gen und Fra­gen­den zusam­men­ge­kom­men, wie mit der Chat-Vari­an­te. Und jeder Teil­neh­mer konn­te da schrei­ben — auch die mit dem öffent­li­chen Spre­chen Schwie­rig­kei­ten haben. Und es war eine ERSTE Ver­an­stal­tung, der vie­le wei­te­re fol­gen werden. 

    Jetzt kommt es dar­auf an, das alle gestell­ten Fra­gen im Rah­men der Mög­lich­kei­ten beant­wor­tet wer­den. Klar ist, dass das nicht bei allen Fra­gen wie etwa bei der Höhe einer Lärm­schutz­wand bereits heu­te mach­bar ist. Aber auch das muss dann so mit­ge­teilt wer­den. Erst wenn die Fra­gen nicht beant­wor­tet wer­den, DANN kann man von einer Far­ce spre­chen. Inso­fern wünsch­ten wir uns ein Agie­ren der BI in die­se Rich­tung bei den Ver­ant­wort­li­chen. Oder ein Zuge­hen auf die Deut­sche Bahn AG und war­um die trotz gro­ßer Eisen­bahn­flä­chen kei­ne Mög­lich­keit sieht für die Ansied­lung der Bahn­werk­statt auf ihren Flächen. 

    Und natür­lich gene­rell um eine rea­lis­ti­sche Hal­tung. Oslebs­hau­sen grenzt nun mal an einer Sei­te unmit­tel­bar am gröss­ten Indus­trie­ge­biet Bre­mens und das wird sich nicht ändern. Die BI sagt selbst, das sie nicht gegen die Fir­men und die dort Arbei­ten­den im Indus­trie­ha­fen sind. Dann muss man auch so han­deln. Und da gibt es mit Blick auf die Fer­tig­stel­lung des Weser­tun­nels auch noch eini­ges zu tun, da anzu­neh­men ist, das sich in der Fol­ge noch sehr vie­le Gewer­be- und Indus­trie­be­trie­be im Indus­trie­ha­fen und in Oslebs­hau­sen ansie­deln wol­len. Ggf. auch mit Nut­zung der Güter­ei­sen­hahn bzw. dem Kom­bi­nier­ten Ver­kehr wie im GVZ.

    Oder abseh­bar ergibt sich z.B. ein neu­es The­ma, wenn die Fa. SAACKE tat­säch­lich ihren Betrieb in der Rei­her­stra­ße schliesst und tat­säch­lich die Schu­le für Metall­tech­nik ihren Stand­ort ver­las­sen haben sollte.

    Das kom­men­de Ergeb­nis der 3monatigen Lärm­mes­sun­gen im Hafen­ge­biet — hat sich die BI vor­her an der Aus­wahl der Meß­or­te beteiligt?

    Was will man mit dem Run­den Tisch Oslebs­hau­sen bei den The­men Ver­kehr und Müll errei­chen? Ver­le­gung der Recy­cling­sta­ti­on nach xyz? (Fast) Kei­ne Park­plät­ze mehr an der Oslebs­hau­ser Heer­stra­ße und dafür die Stra­ßen­bahn? Ver­än­de­rung bei den Zug­ver­bin­dun­gen? Neue Bus­li­ni­en von / durch Oslebs­hau­sen z.B. zur Uni­ver­si­tät und nicht von Burg aus? Einen Quar­tiers­bus von Woh­lers Eichen aus wie im Ohlenhof/Gröpelingen?

    Will man Wohn­bau in der Rit­ter­hu­der Stra­ße und dafür die Fäl­lung der Bäu­me? Will man EDEKA und ggf. eine Bestand­ge­fähr­dung des REWE-Mark­tes? Was soll rund um die Zen­tral­kreu­zung pas­sie­ren? Und und und. Die The­man sind so vielfältig.