Arbeitsplatzargument
Dieses Argument wurde von der SPD Bürgerschaftsfraktion ganz noch vorne gestellt. Die Bürgerinitiative “Oslebshausen und umzu” rechnet allerdings nach ihren veröffentlichten Beiträgen wie folgt:
0,9 Arbeitseinheiten für jeden der 34 Zugeinheiten bzw. 154 Fahrzeugeinheiten = 31 Arbeitsplätze die geschaffen werden.
Bei der Werkstatt der Bahn sollen für diese Arbeiten allerdings 75 Arbeitsplätze wegfallen. Obwohl die heutigen Züge weniger Sitzplatzkapazität und Fenster etc. haben und daher an den Fahrzeugeinheiten eher weniger als mehr zu machen ist. Durch die Blume wird also suggeriert, das die Bahn-Mitarbeiter weniger als die Hälfte eines Alstom-Mitarbeiters leisten. Obwohl bekannt ist, das die Bahn allein im Jahr 2021 gigantische 12 Milliarden Euro bundesweit investiert und auch ihr Zugmaterial ausbaut. Obwohl bekannt ist, das es bei der Deutschen Bahn keinen betriebsbedingten Beendigungskündigungen gibt und nach Aussage der Konzernbevollmächtigten für Bremen jeder Mitarbeiter benötigt wird. Und obwohl Alstom angesichts des Fachkräftemangels nach Aussage in der Konferenz gerne erfahrene Instandhaltungsmitarbeiter der DB übernehmen würde.
Gleichfalls werden völlig verantwortungslos 15 Arbeitsplätze der heute auf der Fläche Reitbrake tätigen Menschen in Abzug gebracht und damit diese Menschen in Existenzängste getrieben. Obwohl bekannt ist, das die Lösungsgespräche mit den Firmen und städtischen Vertretern erst begonnen haben und das Ziel selbstverständlich der Fortbestand der Aktivitäten ist. Natürlich dürfen die betroffenen Firmen dabei auch mit ihren Forderungen nicht überreizen, was u.W. derzeit aber auch nicht der Fall ist. Glücklicherweise gibt es auch in der Umgebung noch freie Gewerbeflächen — wenn auch eher im privaten Besitz und nur relativ wenige im Besitz des Häfenressorts bzw. der Wirtschaftsförderung.
Nach Rechnung der BI fallen dann 59 Arbeitsplätze weg. Das ist an Falschbehauptungen eigentlich nicht mehr zu überbieten und schädigt die Glaubwürdigkeit der BI irgendwie selbst.
Für UNS GRÜNE ist das Arbeitsplatzargument nicht vorrangig. Da geht es eher um Dinge wie einen besseren Schienenpersonennahverkehr der mit moderneren Zügen erreicht werden kann. Und Züge müssen nunmal auch gewartet werden. Wenn es dann eine bereits versiegelte, planfestgestellte, aber untergenutzte Eisenbahnfläche im städtischen Besitz gibt, liegt der Fokus auf diese Fläche nahe, solange z.B. die Deutsche Bahn nicht eine evtl. vorhandene Fläche anbietet.